Im Nachholspiel des 14. Spieltags gewinnt der FC Bayern München mit 70:62 gegen Ratiopharm Ulm und holt sich somit wieder Platz eins in der Liga zurück. Es war sicherlich kein Leckerbissen am Montagabend, dafür spielten sich beide Teams viel zu selten in einen ordentlichen Rhythmus. Die Hausherren waren die meiste Zeit zwar etwas solider, verpassten es aber, vorzeitig den Vorsprung zu erhöhen. So war es bis zum Ende hin spannend. Allerdings blieben die Schwaben in der Offensive völlig unter ihren Möglichkeiten. Mit lediglich 62 Punkten trafen die Gäste deutlich schwächer als gewohnt. Auch die 19 Ballverluste trugen ihren Teil zur Niederlage bei. Die Bayern machten am Ende einfach weniger Fehler, auch wenn die Wurfquote aus dem Feld mit 23/65 (35%) miserabel war. Topscorer war am Ende Nelson Weidemann mit 15 Punkten. Der FCBB muss am Donnerstag bei Baskonia um weitere Zähler für die EuroLeague-Playoffs kämpfen, während Ulm erst am Samstag gegen Frankfurt wieder gefordert ist. Vielen Dank für’s Mitlesen und einen schönen Abend!

35 Sekunden vor Spielende zeichnet Harrelson seinem Team nochmals ein Play auf das Plastikboard, aber das bringt nichts. Denn Saraf spielt im anschließenden Spielzug einen miserablen Pass auf Jallow, den der nicht fangen kann. Damit ist das Ding durch!

Ist das bitter für Ulm! Nach einem Weidemann-Korbleger für zwei Punkte erobert sich Jallow schnell die Kugel nach dem Einwurf der Bayern. Im Anschluss findet er Weidemann unter dem Korb der Hausherren, der dort jedoch einen Schrittfehler im Zweikampf mit seinem Gegenspieler begeht. Weidemann kann diesen Call nicht glauben und kassiert zudem auch noch ein technisches Foul wegen Meckerns. Da es sein zweites heute ist, hat der ehemalige Münchner Feierabend.

Die Chancen für die Ulmer werden immer geringer. Nach Plummers erfolglosen Dreier-Versuch bekommt er für Flopping sogar noch ein technisches Foul angehängt. So langsam läuft Ulm die Zeit davon.

Die Baden-Württemberger geraten weiter im Rückstand. Voigtmann kann im zweiten Anlauf auf Napier-Vorlage per Korbleger abschließen und die Führung beträgt nun sieben Punkte.

Vladimir Lučić wird von Noa Essengue für zwei Freiwürfe an die Linie geschickt. Der Kapitän des FCBB verwandelt beide. Im Anschluss holt Ty Harrelson seine Mannschaft 2:49 Minuten vor Spielende nochmals zusammen.

Die Defensive der Gastgeber hat bei den Angriffsbemühungen der Gäste derzeit viel besseren Zugriff und lässt Ulm fast nur zu schweren Würfen kommen. Die Spatzen sehen sich der nächsten kniffligen Phase gegenüber.

Langsam, aber sicher geht es in die Crunchtime in diesem Topspiel und es zeichnet sich weiterhin noch kein Favorit auf den Sieg ab. Keine Mannschaft kann sich richtig absetzen.

Die Schwaben bleiben allerdings eiskalt! Karim Jallow, der heute sonst weniger in Erscheinung tritt, findet Santos im Mismatch unter dem Korb gegen Napier, welches der Ulmer souverän ausspielt.

Weiler-Babb bringt sich mit seinem ersten Drei-Punkte-Wurf, der durch die Reuse fällt, auch mal auf die Anzeigetafel. Ulm muss aufpassen, dass sie die Münchner jetzt nicht heißlaufen lassen.

Die Ulmer fabrizieren im Moment zu viele Ballverluste. Mittelweile sind es 15 Turnover bei den Gäste. Diese könnten am Ende teuer werden in solch einem engen Spiel.

Branković for three! Der Big Men des FC Bayern wird von Ulm sträflich frei an der Birne stehen gelassen und dabei lässt sich der Kroate nicht zweimal bitten. Ty Harrelson nimmt die nächste Auszeit und hat einige Ideen für seine Offensive.

In dieses Schlussviertel kommen die Schwaben besser rein. Die Bayern können ihren Drei-Punkte-Versuch durch Weiler-Babb (0/4 aus dem Feld) nicht verwandeln, während es Santos auf der anderen Spielfeldseite besser macht.

Nach 30 Minuten steht es 47:47 zwischen dem FC Bayern München und Ratiopharm Ulm. Es war bis dato das sportlich gesehen beste Viertel, in welchem auf beiden Seiten für tolle Aktionen gesorgt wurde. Auch wenn die Wurfquoten nach wie vor teilweise im dunkelroten Bereich waren, ging es umkämpt und spannend zu. Im Grunde werden im Schlussviertel die Kleinigkeiten entscheiden, wer hier die Punkte mitnehmen wird.

Aber auf einmal scheint der Knoten wieder geplatzt zu sein bei Ulm. Nach Essengues erfolgeichen Dreier setzt Saraf zwei weitere Punkte drauf. Somit führen die Gäste wieder knapp.

Die Bayern bauen ihren Lauf durch Voigtmanns Mitteldistanzwurf auf 8:0 aus. Ulm hat ordentlich zu kämpfen in dieser Phase.

Ulm scheint so etwas aus dem Flow geraten zu sein. Seit der Auszeit der Münchner geht bei den Schwaben nichts mehr. So haben die Bayern ausgleichen können.

Die Dreierquote ist auch in diesem Viertel bei beiden Mannschaften kaum besser geworden. Die Münchner treffen vier aus 23 Würfen (17%), Ulm fünf aus 19 (26%). Auch in Sachen Ballverluste ist es ähnlich wild: 12:13.

Der bayrische Coach ist mit der Intensität und der Ballbewegung seiner Mannen nicht zufrieden, was er seinen Spieler mit einer ruhigen Tonlage in der Auszeit auch mitteilt. Arg viel besser wird es im Anschluss aber auch nicht bei den Rot-Weißen. Zum Glück der Bayern kann sich Ulm zunächst nicht weiter absetzen.

Alley-Oop der ehemaligen Münchner im Zusammenspiel! Der heute blendend aufgelegte Nelson Weidemann findet den anfliegenden Jallow mit seinem hohen Pass in Richtung Ring. Dort schließt Jallow etwas glücklich ab und zwingt Gordon Herbert zu einer Auszeit.

Auf einmal ist hier totales Feuer drin! Es geht Hin und Her und jeweils werden die Abschlüsse ziemlich schnell gesucht. Zwar nicht immer erfolgreich, aber immerhin wird das Ganze ansehnlicher.

Der sechsfache Deutsche Meister findet die passende Antwort. Ivan Kharchenkov streut fünf Zähler in Serie ein und bringt seine Mannschaft wieder ran.

Die Ulmer starten besser! Auf einen Weidemann-Dreier lässt Jessup einen zweiten Wurf von der Birne leicht rechtsversetzt per Step-Back folgen. Wie reagieren die Münchner jetzt?

Rein geht es in diesen zweiten Durchgang. Welches Team kann als erstes aufwachen und erfolgreich in die Halbzeit starten?

Pause im Westen der Stadt. Die Bayern liegen nach 20 Minuten gegen Ulm mit 28:30 zurück. Von der besten Offensive der Liga, welche die Ulmer rein statistisch stellen, war in diesem ersten Durchgang wenig zu sehen. Erst in den letzten beiden Minuten wurden die Gäste aktiver und punkteten regelmäßiger. Dadurch sprang auch die Führung heraus. Die Schwaben spielten ansonsten sehr nervös und ohne wirklichen Rhythmus gegen ebenso durchwachsene Bayern. Diese taten sich auch lange Zeit schwer, konnten im zweiten Viertel aber etwas besser in das Spiel finden. Auffällig waren aber die vielen Ballverluste auf beiden Seiten (10:8) und die sehr schwachen Dreierquoten (8% : 21%). Bester Werfer war der ehemalige Münchner Nelson Weidemann mit acht Punkten. So bleibt die Hoffnung auf einen besseren zweiten Durchgang in diesem Topspiel der Liga.

Und plötzlich führen die Ulmer! Jessup wird der Weg in die Zone perfekt von Essengue freigeblockt, sodass der US-Guard seine Punkte sechs und sieben erzielen kann. Gordon Herbert bittet seine Mannschaft daraufhin zum sechzigsekündigen Gespräch.

"Ulmer, Ulmer, Ulmer" ertönt es aus dem Gästeblock. Die Schwaben hatten ansonsten aber noch nicht sonderlich viel zu feiern, was Weidemann mit acht Punkten in Serie ändern will.

Es bleibt ein sehr fehlerbehaftetes Spiel mit Fehlpässen en masse. Bei den Hausherren sind es bereits neun, bei Ulm sieben. So bleibt es ein leicht holpriges Spitzenspiel zwischen dem Ersten und Zweiten der BBL.

Weidemann fällt durch den Heat-Check. Nach seinem mutigen und erfolgreichen Korbleger nimmt er einen schweren Dreier-Versuch, aber ohne Glück.

In Ulms erster Auszeit spricht Coach Harrelson viel über die Defense seiner Mannen. Da passt oftmals nämlich nichts zusammen bei den Ulmern, wodurch sich die Münchner ein kleines Polster aufbauen können. Von der schwachen Defensive profitiert auch Elias Harris, der seinen Nahdistanzwurf gegen Herkenhoff treffen kann.

Kommt die beste Offensive der Liga nun ans Laufen? Erst schnappt sich Herkenhoff unter dem eigenen Korb den Rebound und kann auf der Gegenseite Justinian Jessup bedienden, welcher den Korbleger mit sehr weichem Handgelenk vollendet.

Bei den Ulmern kassiert Marcio Santos in 8:41 Minuten Spielzeit bereits sein drittes persönliches Foul. Das ist nicht gut für die Gäste, denn Santos ist oftmals ein wichtiger Faktor für die Schwaben in solchen Duellen.

Erst Edwards, dann Hollatz per Korbleger, bringen die Bayern auf drei Punkte weg von den Gästen. Diese können durch den vergebenen Lay-Up von Santos nicht nachziehen.

Das sieht nun schon viel runder aus als zuvor. Auf beiden Seiten fallen nun die Bälle regelmäßig durch die Reuse. Bei Ulm zeigt sich auch Ben Saraf, der in der kommenden Saison wohl gute Chancen auf die NBA hat.

Weiter geht es in München, mit hoffentlich mehr Schwung und Rhythmus im zweiten Viertel.

Nach den ersten zehn Minuten steht es 10:11 zwischen dem FC Bayern München und Ratiopharm Ulm. Diese Partie war, anders als die Tabellensituation hergab, sehr holprig und zerfahren gewesen. Auf beiden Seiten wurden viel zu häufig die Bälle verloren (5:6 Turnover), wodurch kaum Rhythmus ins Spiel kam. Dazu kamen sehr schwache Wurfquoten (28% : 25% aus dem Feld), was auch den Spielstand erklärt. Da muss mehr kommen im weiteren Spielverlauf!

Magere 21 Punkte sind nach etwas mehr als neun Minuten gefallen. Teilweise werden die Würfe sehr wild von außen genommen. Arg hochklassig ist dieses Topspiel bis dato leider nicht.

Auf beiden Seiten sind auffällig viele Ballverluste zu sehen. Bei den Hausherren sind es bereits vier, bei Ulm sogar schon fünf. Diese Turnover sollten beide Teams schnellstens abstellen.

Vor den Augen von FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß holen sich die Münchner die Führung durch Hollatz zurück. Vor allem, weil die Gäste in der Defensive viel zu einfache Punkte herschenken. Das gefällt Ty Harrelson überhaupt nicht.

Es geht schon etwas heiß her. Nach einem Jallow-Korbleger für zwei Punkte unterbindet der Ulmer die schnelle bayrische Spielfortsetzung durch Voightmann. Die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel daraufhin und ermahnen den 27-Jährigen.

Voigtmann kommt zurück auf das Parkett, welches hier gar keines ist. Die Spiele im BMW Park werden bekanntlich auf einem LED-Glasboden ausgetragen. Jedenfalls scheint der deutsche Center keine schwerwiegende Verletzung davongetragen zu haben.

Fünf schnelle Ulmer Punkte bringen die Führung für die Spatzen. Einen erfolgreichen Santos-Dunk kann Jessup für drei aus dem rechten Eck vergolden. Die zahlreich mitgereisten Fans der Ulmer freut es.

Die Münchner kommen besser in Fahrt. Branković wird von Weiler-Babb frei in der Ulmer Zone gefunden und hat keine Mühe, seine ersten Punkte per Lay-Up zu erzielen. Ulms Jensen ist viel zu weit vom Gegenspieler weg und auch sonst hat die Zuordnung bei den Schwaben gar nicht gestimmt.

Johannes Voigtmann hat sich in einer Aktion wohl leicht am rechten Knöchel verletzt und bleibt zunächst am Boden sitzen. Im Anschluss läuft der Center zwar selbstständig vom Feld, jedoch nicht ganz rund. Für ihn ist Branković nun dabei.

Es ist ein sehr holpriger, von Fouls und Fehlern geprägter Start vor auch noch verhaltener Kulisse im BMW Park.

Auf geht es! Crew Chief Anne Panther wirft das orangene Leder in die Luft und die Partie im Münchner Westen läuft! Der erste Ballbesitz der Begegnung geht an die Gastgeber, jedoch verhindert eine nicht funktionierende Spieluhr den Start. Auch kurios: im Anschluss (nach drei Sekunden) nimmt Herbert direkt Edwards vom Feld und bringt Andreas Obst.

Bei den Hausherren schickt Gordon Herbert zu Beginn Weiler-Babb, Edwards, Kharchenkov, Lučić und Voigtmann auf das Parkett. Dagegen bringt Ulm-Coach Ty Harrelson Jensen, Weidemann, Jessup, Jallow und Santos. Die Gäste werden ohne Thomas Klepeisz und Isaiah Roby antreten.

Fünf Ligaspiele in Serie gewannen die Ulmer zuletzt, bugsierten sich mit 86,8 Punkten im Schnitt pro Spiel (zweitbester Wert der Liga) und mit 37,7 Prozent Dreierquote (sogar Bestwert) auf Platz eins der Liga. Auch zuletzt am Freitag konnten die Spatzen in Vechta gewinnen. Besonders hervorzuheben war zuletzt der Ex-Bayern-Spieler Karim Jallow. In Vechta erzielte der 27-Jährige 20 Punkte, sammelte neun Rebounds und verteilte drei Assists. In den vergangenen drei Begegnungen scorte der Small Forward jeweils mindesten 17 Zähler und spielte rund 30 Minuten im Schnitt. Ob Jallow auch heute an alter Wirkungsstätte auftrumpfen kann?

Zwei Pflichtspielniederlagen in Serie mussten die Münchner zuletzt über sich ergehen lassen. Erst kassierte man in Bamberg in der Liga eine knappe 68:69-Niederlage (bei welcher jedoch zahlreiche Stammspieler fehlten), gefolgt von einer 92:97-Pleite im Playoff-Rennen in der EuroLeague gegen Anadolu Efes. So sollte heute gegen den direkten Konkurrenten aus Ulm keine weitere folgen, um Unruhe kurz vor der wichtigsten Phase der jeweiligen Hauptrunden in den Reihen zu vermeiden. Doch die Verletzungssorgen halten weiter Einzug bei den Rot-Weißen. Auch heute fehlen die beiden am Knie verletzten Devin Booker und Oscar da Silva

Im Nachholspiel beschließen die beiden Teams gleich den 14. Spieltag der BBL-Saison. Mit Ulm gastiert der Spitzenreiter der Liga im BMW Park. An den Platz der Sonne wollen die Bayern als derzeitiger Zweitplatzierter heute wieder klettern. Mit einem Erfolg gegen die Schwaben kann das gelingen. Dieses Spitzenspiel, der derzeit besten deutschen Mannschaften, hat es also in sich. Vor allem kann davon ausgegangen werden, dass die beiden Teams auch den ersten Platz zum Ende der Hauptrunde unter sich ausmachen werden. Denn das Rückspiel steht noch aus und findet am 08. April erst statt.