Fazit:
Alba Berlin kassiert in der EuroLeague die nächste Pleite! Der Deutsche Meister unterliegt Žalgiris Kaunas in einem sehr zerfahrenen Spiel mit zwei schwachen Offensivabteilungen mit 63:66 und bleibt damit Letzter. Žalgiris landet hingegen einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs und hält den Traum von der Teilnahme am Final Four in heimischer Halle am Leben. Alba hat heute nie den offensiven Rhythmus gefunden und war nur lange im Match, weil die Gäste unterirdische Quoten von der Freiwurflinie und der Dreierlinie produzierten. Bis in die letzte Minute rein war der Ausgang offen, dann brachte Topscorer Isaiah Taylor (14 Punkte) Kaunas auf Kurs. In einem schwachen Berliner Team stach Luke Sikma mit einem Double-Double aus je zehn Punkten und Rebounds heraus. Beide Teams sind schon am Donnerstag wieder international im Einsatz. Alba hat erneut Heimrecht und empfängt Virtus Bologna, Kaunas hat ASVEL Lyon-Villeurbanne zu Gast. Tschüss aus Berlin und bis zum nächsten Mal!

Tja, und dann das! Alba schafft das Foul nicht, Rolands Šmits zieht zum Korb und legt problemlos zum Sieg ab.

Wow! Nach einem Alba-Timeout trifft Sikma tatsächlich aus dem Einwurf gleich den schweren Dreier und es wird doch nochmal heiß! Gute vier Sekunden noch, Auszeit Žalgiris.

Edgaras Ulanovas wird von Delow an die Linie geschickt. Bisher hatte der Litauer nur zwei von fünf getroffen, jetzt sind beide drin! Das sollte es gewesen sein.

Taylor trifft zumindest einen Freiwurf und baut die Führung auf vier Punkte aus. Alba braucht schnelle Punkte und bekommt diese durch Smith, doch es sind nur noch 7,5 Sekunden auf der Uhr. Berlin liegt mit zwei Zählern zurück und braucht ein schnelles Foul.

Berlin kriegt eine zweite Chance, doch auch Olindes Dreier findet nichts ins Ziel.

Kaunas foult schnell und schickt Sikma an die Linie. Und der lässt beide Freiwürfe aus!

Taylor bringt Žalgiris auf drei Punkte weg! 45 Sekunden bleiben Berlin noch, Israel González ruft nochmal zur Auszeit.

Mittlerweile hat Kaunas satte elf Freiwürfe liegenlassen! Kann Alba daraus jetzt endlich mal Kapital schlagen? Nein! Lô rennt sich fest, Sikma kann die Situation nicht retten und der Notdreier von Smith kommt nicht mal an den Ring.

Der nächste Turnover bringt Alba wieder ins Hintertreffen, doch Olinde macht das mit einer genialen Defensivaktion, in der er per Block noch einen Einwurf für sein Team herausholt, wieder weg. Wenig später trifft Olinde auch vorne zweimal von der Linie, während Arnas Butkevičius nach seinem fünften Foul Feierabend hat.

Auszeit Alba Berlin! Knappe drei Minuten vor Schluss schwört Israel González sein mit einem Punkt führendes Team nochmal ein. Das ist hier wahrlich keine Glanzleistung der Albatrosse, aber dennoch ist der Sieg greifbar nah.

Lô übernimmt Verantwortung und punktet mit einem akrobatischen Korbleger zum 56:55. Dann steht Alba Defense mal wieder, doch Lammers gibt die Kugel per Schrittfehler her.

Wenn die Gäste hier mehr Kapital aus ihren zahlreichen Freiwürfen schlagen würden, hätten sie das Spiel schon fast im Sack. Lukas Lekavičius sorgt aber bereits für den sechsten Fehlwurf von der Linie. Maodo Lô macht es im Gegenzug besser und trifft zweimal. Ausgleich!

Luke Sikma hat offenbar ohne gegnerische Einwirkung was abbekommen und bleibt zunächst kurz auf dem Court liegen, ehe er auf der Bank Platz nimmt. Das kommt für Alba zur Unzeit, denn Sikma war bisher effektivster Berliner.

Der war wichtig! Koumadje kommt in der Zone nicht durch, passt raus zu Smith und der trifft endlich mal einen von der Birne.

Zwei von 16 hatten die Litauer bisher von draußen geschossen, aber jetzt findet der nächste Dreier von Achille Polonara ins Ziel! Damit ist Kaunas mal auf fünf Punkte weg und Alba braucht eine schnelle Antwort. Die sollen nun Lô, Smith, Olinde, Sikma und Koumadje besorgen.

Wieder ist es Isaiah Taylor, der bei den Gästen Verantwortung übernimmt und mit einem schweren, langen Zweier für die Führung sorgt. Taylor ist damit nach 33 Minuten als erster Spiel zweistellig im Scoring.

Die Berliner haben offenbar die Ansage bekommen, sich vorne mal mehr zu bewegen. Das zahlt sich aus und Gabriele Procida kann unbedrängt zum Reverse-Dunk ansetzen. Allerdings lässt Alba dann im Gegenzug auch mal einfache Punkte zum Ausgleich zu.

Viertelfazit:
Alba Berlin legt im dritten Viertel zumindest ein bisschen zu und macht aus einem Sechs-Punkte-Rückstand eine knappe 45:44-Führung. Die beiden Teams liefern sich hier ein Low-Scoring-Game par excellence, in dem offensiv so gut wie gar nichts funktioniert. Noch kein einziger Spieler hat zweistellig gepunktet. Wer setzt sich hier im Schlussabschnitt durch und fährt die Punkte ein?

Kurz vor Schluss des dritten Viertels haben beide Teams so gerade die 40-Punkte-Marke geknackt. Viel weniger kann man in der EuroLeague offensiv wirklich nicht anbieten. Berlin und Kaunas liefern sich hier einen packenden Fight auf äußerst überschaubarem Niveau.

Kaum scheint Alba hier mal am Drücker zu sein, nimmt der nächste Turnover den Gastgebern gleich wieder den Wind aus den Segeln.

Isaiah Taylor bringt bei den Gästen mal ein bisschen Schwung rein, findet eine Lücke und legt sicher ab. Die Antwort kommt von Tamir Blatt, der den nächsten Berliner Dreier versenkt.

Jetzt läuft der ball mal gut und Lô kann nach feinem Extrapass von Sikma frei von draußen abdrücken. Drin! Alba tut sich zwar schwer, aber Žalgiris hat in dieser zweiten Hälfte noch viel weniger zu bieten. 10:2-Lauf für die Gastgeber!

Koumadje bringt sich mal mit einem Block, zwei Rebounds und zwei Punkten ein, lässt aber auch zwei Abschlüsse aus. Es bleibt ein zähes Match und ein harter Fight. Alba ist auf einen Punkt dran.

Das war's dann aber auch schon wieder mit Berliner Offense. Nun dauert wieder vieles zu lange und am Ende kommt nur ein langer Dreier aus dem Block für Smith heraus. Der steht aber nur bei eins von sechs von Downtown.

Jetzt kann man wohl sagen, dass der Auftakt gelungen ist! Sikma trifft nach Koumadje-Assist seinen zweiten Dreier und Berlin startet mit 5:0 in die zweite Hälfte.

Weiter geht's! Kommt Alba diesmal besser rein? Zumindest ist der erste Abschluss von Louis Olinde schon mal erfolgreich.

Halbzeitfazit:
Ganze 60 Punkte erzielen Alba Berlin und Žalgiris Kaunas in der ersten Hälfte zusammen. 33 davon stehen für die Gäste zu Buche, die damit sechs Zähler Vorsprung mit in die Kabine nehmen. Das Spiel ist bisher geprägt von starker Defense auf beiden Seiten. Offensiv hat vor allem Alba arge Probleme. Die Hausherren kriegen ihr gefürchtetes Tempo überhaupt nicht aufs Parkett und kommen nur zu wenigen guten Würfen. Immer wieder müssen Notwürfe her und die fallen eben nicht. Alba trifft nur 20% von der Dreierlinie und auch nur 33% Zweier. Die von ihren Fans lautstark unterstützten Gäste laufen im Scoring auch nicht gerade auf Hochtouren, konnten sich aber am Ende mit einem kleinen Lauf absetzen.

Alba leistet sich den nächsten Turnover und der letzte Angriff der ersten Hälfte geht an die Gäste. 13 Sekunden vor der Sirene zieht Maksvytis die nächste Auszeit. Der Plan geht anschließend aber nicht auf und es bleibt beim 27:33.

Bei den Gästen läuft jetzt Lukas Lekavičius heiß! Zwei Floater aus der Halbdistanz und ein schicker Assist für Kevarrius Hayes bringen Žalgiris auf sechs Punkte weg.

Endlich kommt Alba mal zu Transition-Punkten als Lammers nach Lô-Assist abschließt. Gästecoach Kazys Maksvytis bringt das dermaßen auf die Palme, dass er gleich mal zur Auszeit ruft und seine Spieler ordentlich anpfeift.

Lô lässt tatsächlich gleich beide Freiwürfe liegen! Das beschreibt ganz gut, wie es hier in der Alba-Offensive bisher läuft. Die Quittung kommt in Form eines Dreiers von Lukas Lekavičius.

Die Albatrosse können wirklich froh sein, dass die hier noch gleichauf mit dem Gegner sind, weil auch der wenig trifft. Einmal mehr läuft im Angriff die Uhr aus und Lô zieht mit letzter Kraft noch zwei Freiwürfe.

Smith soll an einem Ball, der anschließend ins Aus trudelte, noch dran gewesen sein, war es aber nicht. Der US-Guard kann es nicht glauben und überzeugt seinen Coach Israel González von einer Challenge. Und die hat Erfolg! Ball für Alba!

Albas Offense wirkt weiter seltsam gehemmt. Da ist kein tempo drin und es will auch niemand so richtig Verantwortung übernehmen. Jaleen Smith bringt sich immerhin mal an die Linie und macht die 20 voll. Nach gespielten 14 Minuten!

Im siebten Versuch fällt dann auch bei den Gästen der erste Dreier. Tomas Dimša zeigt sich dafür verwantwortlich.

Die Partie wird nach wie vor von vielen Fouls unterbrochen. Yannick Wetzell erzielt von der Freiwurflinie die ersten Punkte des zweiten Abschnitts.

Viertelfazit:
Ein intensives erstes Viertel mit viel Steigerungspotenzial auf beiden Seiten geht mit 15:14 an die Gäste aus Kaunas. Alba verteidigt gut und lässt wenig offene Punkte zu, hat vorne aber noch überhaupt keinen Flow und muss sich jeden einzelnen Punkte hart erarbeiten.

Alba passt sich vorne um Kopf und Kragen und keiner traut sich abzudrücken. Žalgiris legt zwei leichte Punkte nach und geht mal wieder in Führung.

Defensiv sind beide Teams gut im Match. Erst wird Thiemann von Hayes abgeräumt, dann stoppt Procida den Gegenzug ebenfalls mit einem starken Block.

Israel González wechselt wieder früh durch und wirft nun auch Tamir Blatt, Gabriele Procida und Louis Olinde rein. Christ Koumadje bringt Alba mit einem Hookshot aus kurzer Distanz auf drei Punkte weg.

Mit Thiemann und Koumadje haben die Hausherren nun mehr Größe auf dem Feld, aber auch das ist noch nicht des Rätsels Lösung. Das Berliner Angriffsspiel bleibt zäh, auch wenn J.T. im dritten Versuch im Post-up einnetzt.

Im Hinspiel in Kaunas waren die lautstarken Fans ein wichtiger Faktor für den Comebacksieg der Litauer. Obwohl sie hier in Berlin natürlich in der Unterzahl sind, machen sie auch hier ordentlich Alarm.

Berlin tut sich offensiv noch schwer. Da ist zu wenig Tempo drin und am Ende muss es meist ein schwerer Dreier sein. Den trifft dann auch ein Jaleen Smith eben nicht immer.

Ben Lammers arbeitet im Offensivrebound mehrfach stark und belohnt sich dann endlich mit den ersten Berliner Punkten. Wenig später fällt dann auch der erste Dreier und Smith sorgt für die erste Alba-Führung.

Alba versucht s in den ersten Minuten ausschließlich mit Dreiern, die aber noch nicht fallen wollen. Žalgiris-Topscorer Ignas Brazdeikis sorgt dann mit einem energischen Drive für die ersten Zähler der Partie.

Die Gäste beginnen mit Lukas Lekavičius, Ignas Brazdeikis, Rolands Šmits, Edgaras Ulanovas und Kevarrius Hayes.

Langsam aber sicher steigt die Spannung in der Halle, in der sich auch wieder etliche in grün gekleidete Žalgiris-Fans gekommen sind. Die sehen gerade, dass Alba heute wie folgt startet: Israel González schickt Maodo Lô, Jaleen Smith, Tim Schneider, Luke Sikma und Ben Lammers raus.

Die Albatrosse wollen sich heute auch für die unglückliche Hinspielniederlage revanchieren. In Kaunas hatte Berlin lange deutlich vorne gelegen, Žalgiris dann aber im Schlussviertel 34 Punkte erlaubt. "Die Niederlage im Hinspiel war sehr ärgerlich, weil wir das Spiel nach einer hohen Führung noch aus der Hand gegeben haben. Mittlerweile haben wir uns aber als Team weiterentwickelt und sind reifer geworden", hofft Johannes Thiemann. Coach Israel González rechnet derweil mit einem harten Gang für sein Team. "Kaunas spielt physisch, mit viel Tempo und Kraft. In unserer Verfassung gegen so eine kräftezehrende Mannschaft anzutreten, ist eine große Herausforderung", so der Spanier im Vorfeld der Partie.

Die Gäste aus Kaunas kämpfen derweil noch um die Playoffs und gehören mit je 13 Siegen und Niederlagen aktuell zu vier Teams, die um den achten Platz kämpfen. Es sah schon mal deutlich besser aus, doch fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen haben Žalgiris abrutschen lassen. Zuletzt kassierte der litauische Rekordchampion zweit deftige Pleiten in Madrid und Barcelona. In der heimischen Liga konnte man derweil am Wochenende die Tabellenführung mit einem Auswärtssieg bei Nevėžis Kėdainiai ausbauen.

Die Berliner mussten sich zuletzt im BBL-Topspiel den Bayern mit 71:76 geschlagen geben und kassierten damit nach der Niederlage bei Partizan ihre zweite Pflichtspielpleite in Folge. Während man in der heimischen Liga trotzdem weiter sehr gut da steht, ist der Zug in der EuroLeague schon lange abgefahren. Alba liegt weiter auf dem letzten Tabellenrang und hat als einziges verbleibendes Ziel ausgerufen, die Rote Laterne bis zum Saisonende noch abzugeben.