Fazit:
Die Adler Mannheim werden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewinnen zuhause hochverdient mit 2:1 gegen die Nürnberg Ice Tigers. Das Ergebnis ist letztlich noch schmeichelhaft für die Franken, die über weite Strecken des Spiels mit Defensivarbeit beschäftigt waren. Mannheim haderte allerdings mit der Chancenverwertung, sodass Nürnberg im Sechs-gegen-Vier kurz vor Schluss tatsächlich eine Möglichkeit auf den Ausgleich hatte. Letztlich geht mit den Adlern aber die bessere Mannschaft als Sieger vom Platz. Die Schlägerei nach Spielschluss hat bereits angedeutet, dass auch die zweite Partie (Dienstag, 19:30 Uhr) hitzig werden könnte.

Mannheim bekommt die Scheibe raus und gewinnt das Spiel! Mit der Sirene entlädt sich eine Riesenschlägerei.

Es gibt noch einmal Videobeweis und zwei Sekunden obendrauf.

David Wolf versucht den Empty Netter, schiebt die Scheibe aber an den linken Pfosten! Bully vor dem Mannheimer Kasten, acht Sekunden sind noch zu spielen.

Jack Dougherty bringt die Scheibe vor den Kasten. Jyrki Jokipakka räumt da Ryan Stoa ab, sonst wäre es wohl richtig gefährlich geworden.

Das Powerplay ist damit natürlich beendet, gleich wird Niklas Treutle das Eis aber erneut verlassen.

Jetzt nimmt Dallas Eakins die Auszeit. 53 Sekunden stehen noch auf der Uhr.

Tor für Nürnberg Ice Tigers, 2:1 durch Tim Fleischer
Da ist der Anschluss! Tim Fleischer bekommt einen Abpraller im linken Bullykreis. Arno Tiefensee hat die Orientierung verloren und ist bereits geschlagen, Fleischer hat somit leichtes Spiel.

Immer wieder Versuche aus der zweiten Reihe, doch bei dem Traffic vor dem Kasten ist ein Durchkommen eigentlich nicht möglich.

Das Bully gewinnen die Ice Tigers, doch die ersten Angriffsversuche sind noch zu zaghaft.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Keaton Thompson (Adler Mannheim)
Die Strafe wegen Spielverzögerung könnte teuer werden. Tom Rowe nimmt die Auszeit und wird seine Mannen gleich im Sechs-gegen-Vier antreten lassen.

Pfostenkracher von Tyler Gaudet! Fast von der blauen Linie knallt er die Scheibe an die Stange.

Es ist zu pomadig, was die Franken in der Offensive spielen. Tom Rowe wird wohl bald den Torhüter ziehen, doch auch das Powerplay war heute nicht das Gelbe vom Ei.

Fünf Minuten bleiben Nürnberg nur noch. Mannheim investiert momentan wieder mehr in die Partie und lässt den Ice Tigers kaum Raum zum Atmen.

Mannheim findet in Überzahl sofort in die Formation. Linden Vey hält im linken Bullykreis mit Schmackes drauf und trifft das Außennetz!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dane Fox (Nürnberg Ice Tigers)
Unsportliches Verhalten wird Dane Fox vorgeworfen. 24 Sekunden spielen beide Mannschaften im Vier-gegen-Vier, ehe es mit Mannheimer Überzahl weitergeht.

Der Block war übrigens von Denis Reul - 101 Blocks sind Ligahöchstwert. Leon Gawanke setzt seine beeindruckende Assistserie mit zwei weiteren Vorlagen fort.

Die Ice Tigers finden in die Formation und kesseln die Adler ein. Bis auf einen geblockten Schuss von Charlie Gerard kommt im ersten Moment aber nicht viel bei rum.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jyrki Jokipakka (Adler Mannheim)
Der Verteidiger checkt Daniel Schmölz in die Bande. Nürnberg ist fast schon gezwungen, aus dem Powerplay etwas mitzunehmen.

Tor für Adler Mannheim, 2:0 durch Daniel Fischbuch
Das könnte schon die Vorentscheidung sein! Tyler Gaudet zieht mit Tempo ins Angriffsdrittel ein. Leon Gawanke hält aus dem Hinterhalt drauf, Daniel Fischbuch verwertet den Abstauber!

Tom Rowe hat die Reihen ein wenig gekürzt, Cole Maier ist dadurch als Center in die dritte Formation gerutscht.

Es ist weiterhin spannend. Das sieht auch ein Zuschauer so, der einen Puck an die Stirn bekommen hat. Er zieht es vor, die Stelle mit einem Eisbeutel zu kühlen, anstatt mit den Sanitätern mitzugehen.

Der Mannheimer Forecheck hat mittlerweile stark nachgelassen. Ein wenig brocken es sich die Adler also auch selbst ein, dass Nürnberg aktiver wird.

Nürnberg wird mutiger. Charlie Gerard hält aus spitzem Winkel drauf, allerdings landet die zweite Scheibe wieder bei einem Mannheimer.

So langsam müssen die Gäste mehr riskieren. Verteidiger Hayden Shaw geht nach Bullygewinn mit in die Offensive.

Bei numerischer Gleichzahl zeigt sich sofort wieder das gewohnte Bild, die Adler nehmen das Zepter in die Hand.

Die Franken lassen die Scheibe im ersten Shift ganz gut zirkulieren, die zweite Angriffswelle gestaltet sich dann wieder deutlich zerfahrener. Auch dieses Powerplay bringt nichts ein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Linden Vey (Adler Mannheim)
Zehn Sekunden sind im dritten Drittel gespielt, da dürfen die Ice Tigers schon in Überzahl antreten. Linden Vey muss für ein Halten gegen Danjo Leonhardt auf die Strafbank.

Drittelfazit:
Auch im zweiten Drittel legen die Adler Mannheim eine beeindruckende Dominanz an den Tag. Allein der zweite Treffer wollte trotz hochkarätiger Möglichkeiten und zweier starker Powerplays nicht fallen. Für Nürnberg ist angesichts nur eines Tores Rückstand natürlich noch alles drin.

Momentan verbuchen die Adler eine Möglichkeit nach der anderen. Tom Kühnhackl hat Platz, trifft die Scheibe beim Querpass aber nicht richtig.

Nürnberg ist wieder komplett, leistet sich aber einen Turnover. Gilmour kommt zum Schuss, doch vergräbt die Scheibe irgendwo in der Ausrüstung von Niklas Treutle.

Verteidiger John Gilmour lauert vor dem gegnerischen Tor. Mannheim versucht wirklich alles, doch der beruhigende zweite Treffer will trotz aller Bemühungen einfach nicht fallen.

Harter Check von Ryan Stoa gegen Matthias Plachta, da hätte es um ein Haar die nächste Strafzeit gegeben.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Cole Maier (Nürnberg Ice Tigers)
Nächste Strafzeit gegen die Gäste. Cole Maier wird für einen Stockschlag im Offensivdrittel in die Kühlbox geschickt.

Mannheim setzt sich an der Bande durch. Ryan MacInnis hält von links drauf, kommt noch zum Nachschuss und zwingt Niklas Treutle zu einem Mega-Save mit der Maske.

Druckvolles Powerplay der Adler. Doch es bleibt dabei, die Scheibe will einfach nicht rein. David Wolf setzt im Slot nach, doch auch dem Torschützen zum 1:0 gelingt kein weiterer Treffer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Constantin Braun (Nürnberg Ice Tigers)
Beim Bully nimmt Constantin Braun im Hintergrund den Schläger zu hoch. Dennoch ein harter Call. Zur Erinnerung: Mit ihrem ersten Powerplay haben die Adler die Führung erzielt.

Simon Thiel aus spitzem Winkel, trifft aber nur den eigenen Mann. Mannheim bleibt offensiv glücklos, hätte längst schon höher führen können.

Plachta auf Wolf, das ist in diesem Spiel bislang eine oft gesehene Kombination. Doch wieder kommt der entscheidende Pass nicht an.

Es geht ins Powerbreak. Momentan wirkt es fast so, als würde den Adlern nach dem schwungvollen ersten Drittel ein wenig die Puste ausgehen.

Lukas Ribarik hätte die Chance, mit einem einzigen Pass aus dem eigenen Drittel heraus einen Konter einzuleiten. Doch es bleibt dabei, die Umschaltsituationen werden zu ungenau ausgespielt. Das Zuspiel von Ribarik ist viel zu stramm.

Danjo Leonhardt legt quer über das gesamte Feld zu Julius Karrer. Doch Matthias Plachta bekommt den Schläger dazwischen, auch dieser Angriffsversuch verpufft.

17:4 lautet die Schussstatistik zugunsten der Mannheimer, im Mittelabschnitt führen die Adler nach Schüssen sogar mit 6:0. Von Nürnberg kommt auch nach dem Seitenwechsel zu wenig.

Tom Kühnhackl setzt sich nach Bullygewinn zwischen zwei Mann durch, hebelt die Scheibe aus spitzem Winkel auf die Fanghandseite von Niklas Treutle. Der Goalie muss aufpassen, dass ihm das Spielgerät nicht durchflutscht.

Mannheim nimmt wieder Fahrt auf. Kris Bennett und Daniel Fischbuch spielen vor dem Gehäuse Doppelpass, Jyrki Jokipakka ist ebenfalls mit aufgerückt. Am Ende muss Niklas Treutle eingreifen.

Der zweite Durchgang beginnt eher verhalten. Vor dem Nürnberger Tor kommt es aber schnell wieder zu einem Zusammenstoß.

Der Mittelabschnitt läuft! Mal sehen, ob die Adler ihre hohe Intensität beibehalten können.

Drittelfazit:
Die Adler Mannheim legten über 20 Minuten den deutlich engagierteren Auftritt hin. Den Unterschied machte letztlich das Powerplay: Während der umtriebige David Wolf einen Gawanke-Schuss unhaltbar zum 1:0 ablenkte, verpuffte das Nürnberger Überzahlspiel wirkungslos. Tom Rowe muss sich in Hinblick auf den weiteren Spielverlauf etwas einfallen lassen, um das Spiel ausgeglichener zu gestalten.

Evan Barratt zieht von links vor den Kasten und wird von Jyrki Jokipakka umgeräumt. Das hätte auch die nächste Strafzeit geben können, so geht es gleich aber mit numerischer Gleichzahl weiter.

Das Nürnberger Powerplay war in der Hauptrunde durchschnittlich. Mannheim legte aber durchgängig ein aggressives Penaltykilling hin und macht auch heute den Angreifern der Ice Tigers das Leben schwer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kris Bennett (Adler Mannheim)
Erstes Powerplay nun für die Gäste. Vielleicht wird das der Brustlöser.

Um ein Haar macht es Arno Tiefensee mit einer zu kurzen Abwehr spannend. Der Nürnberger sprintet dazwischen, kann die Scheibe aber nicht kontrollieren.

Wie reagieren die Ice Tigers auf den Rückstand? Momentan finden sie weiterhin kein Mittel, lassen sich noch immer tief in das eigene Drittel drängen.

Die Führung für die Adler ist natürlich hochverdient und hatte sich in den letzten Minuten auch angedeutet. David Wolf erwischt ein bärenstarkes erstes Drittel, legt die nötige Playoff-Mentalität an den Tag.

Tor für Adler Mannheim, 1:0 durch David Wolf
Powerplaytor für die Adler! Leon Gawanke hält von der blauen Linie drauf. David Wolf bekommt den Schläger rein und fälscht unhaltbar für Niklas Treutle ab!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Roman Kechter (Nürnberg Ice Tigers)

Denis Reul trifft die Oberkante der Querlatte! Außerdem ist eine Strafe gegen Nürnberg angezeigt.

Eine der seltenen Unterbrechungen in dieser Begegnung - ein Abseitspfiff gegen die Ice Tigers. Damit geht es ins Powerbreak.

Mannheim investiert hier deutlich mehr in das Spiel. Doch Nürnberg hat seine Gefährlichkeit bei Gegenstößen bereits angedeutet.

Plötzlich die Großchance für die Ice Tigers! Cole Maier bekommt im Slot viel Platz, muss die Scheibe aber aus der Luft fischen. Da wäre mehr drin gewesen, wennn der Abpraller flach vor ihm gelandet wäre.

Daniel Schmölz bricht auf links durch und bringt aus spitzem Winkel immerhin mal wieder einen Puck auf den Kasten von Arno Tiefensee.

Die Adler agieren hier weiterhin tonangebend, können sich aber keine klaren Chancen herausarbeiten.

Matthias Plachta und Evan Barratt müssen in die Kühlbox, aber die Strafen heben sich natürlich gegeneinander auf.

Es kommt zu einem ersten nennenswerten Gerangel. Neben Matthias Plachta ist natürlich auch David Wolf beteiligt. Hiermit ist die Begegnung nach vier Minuten übrigens zum ersten Mal unterbrochen.

Von Beginn an legen die Teams Playoff-Hockey an den Tag, auch die Fans sind bereits voll da.

Ein Stockschlag von Julius Karrer wird nicht geahndet. Glück für die Ice Tigers, nicht früh in Unterzahl zu geraten.

Nun setzt sich Nürnberg erstmals im gegnerischen Drittel fest. Marcus Weber hat viel Platz, deshalb hat Arno Tiefensee bei seinem Weitschuss allerdings auch freie Sicht.

Mannheim legt von Beginn an eine hohe Intensität an den Tag, Nürnberg lauert auf Gegenstöße.

Gerade einmal acht Sekunden sind gespielt, da geht es bereits ordentlich zur Sache! Linden Vey rauscht in das Tor hinein und reißt es aus der Verankerung.

Gleich geht es in der SAP Arena los! Die heimischen Fans haben natürlich eine tolle Choreographie vorbereitet, ein Adler bedeckt die gesamte Fankurve.

Neun Playoffserien fanden in der DEL-Geschichte zwischen beiden Teams statt, neunmal konnten sich die Adler durchsetzen. Allerdings wirkte Mannheim auch selten so instabil wie in dieser Saison.

Das zweite Spiel der Serie wird am Dienstagabend um 19:30 Uhr in Nürnberg stattfinden. Sollte dann noch ein entscheidendes drittes Spiel nötig sein, geht es am Donnerstagabend zur gleichen Zeit noch einmal in Mannheim zur Sache. Der Viertelfinalgegner des Seriensiegers steht bereits fest: Die Eisbären Berlin warten in der Runde der letzten Acht.

Die heutigen Starting Six: Für Mannheim beginnen Arno Tiefensee, Leon Gawanke, Jyrki Jokipakka, Matthias Plachta, Linden Vey und David Wolf. Nürnberg startet mit Niklas Treutle, Ryan Stoa, Constantin Braun, Daniel Schmölz, Ryan Stoa und Tim Fleischer.

Auf Nürnberger Seite, wo seit der Amtsübernahme von Tom Rowe im Oktober 2021 Kontinuität auf der Trainerbank herrscht, wurden trotz begrenzter finanzieller Mittel junge deutsche Spieler stetig weiterentwickelt. Tim Fleischer, Roman Kechter und Danjo Leonhardt wurden in den letzten zwei Jahren zu Nationalspielern geformt. Mit Evan Barratt und Charlie Gerard, die beide von den Reading Royals aus der ECHL kamen, hat man zudem auch bei den Imports ein goldenes Händchen bewiesen.

Allgemein war die Hauptrunde der Adler von vielen Veränderungen geprägt. Im November trennte man sich von Coach Johan Lundskog und Manager Manager Jan-Axel Alavaara, Dallas Eakins übernahm beide Ämter in Personalunion. Tyler Ennis gab während der Saison sein Karriereende bekannt, mit Neuverpflichtung Leon Gawanke (neun Assists in zehn Spielen) tätigte man jedoch einen wahren Glücksgriff.

"Es wird eine große Aufgabe, Nürnberg spielt hart. Wir müssen unsere Fehleranzahl klein und aggressiv dagegen halten", blickte der 32-jährige Angreifer Jordan Szwarz voraus. In den vier Hauptrundenduellen mit den Nürnberg Ice Tigers gewann jede Mannschaft jeweils ihre Heimspiele, ein Selbstläufer wird die maximal drei Spiele dauernde Serie höchstwahrscheinlich also nicht.

Am letzten Hauptrundenspieltag am Freitag wurden die genauen Paarungen der Pre-Playoffs ausgespielt. Die Adler setzten mit einem 6:1-Erfolg bei den Kölner Haien im direkten Duell um den siebten Platz ein Statement und können mit neuem Selbstvertrauen in die entscheidende Phase der Saison gehen. Nürnberg hingegen unterlag in einem abwechslungenreichen Spiel mit 4:5 nach Overtime in Ingolstadt und verweilte damit auf dem zehnten Rang.