Markus Kauczinski will, dass sein Team deutlich mehr nach vorne macht und die Ulmer nicht zu sehr kommen lässt.

Die Zweikämpfe werden intensiver und es gibt deutlich mehr Unterbrechungen als in den Anfangsminuten. Ulm versucht offensiv Druck zu erzeugen, doch noch stehen die Münchener Defensivreihen.

Dennis Chessa bekommt gleich die nächste Chance - diesmal deutlich zentraler, 30 Meter vor dem gegnerischen Kasten. Marcel Seegert kann den hohen Ball am zweiten Pfosten aber nicht mehr ganz erreichen, sodass es mit einem Abstoß für die Löwen weitergeht.

Vielleicht geht ja was nach einem Standard für die bisher unauffälligen Ulmer? Chessas Hereingabe von der rechten Seitenauslinie kann aber von Keeper Dähne locker abgefangen werden.

Die Verunsicherung der Ulmer ist zu spüren. Torhüter Christian Ortag spielt einen Pass relativ unbedrängt ins Seitenaus.

Bisher stehen die Sechziger defensiv gut geordnet und lassen nur wenig zu. Seit ihrem Treffer in der ersten Minute haben sie kaum Absichten nach vorne zu spielen und stehen tief hinten drin.

Dajaku wird links außen aus der eigenen Hälfte steil geschickt und der Offensivspieler legt den Ball sofort flach in den gegnerischen Strafraum ab, wo Röser den Ball nur hauchzart verpasst. Dies war der erste offensive Annäherungsversuch der Gastgeber.

Die Ulmer versuchen Spielkontrolle zu erlangen und halten den Ball in ihren Reihen.

Wenige Sekunden nach dem Anpfiff müssen die Ulmer Spatzen schon den ersten Rückschlag verkraften. Dotchev's Heimpremiere beginnt schwierig!

Tooor für TSV 1860 München, 0:1 durch Sigurd Haugen
Blitzstart der Löwen! Volland spielt aus dem rechten Halbfeld einen schönen Schnittstellenpass in den Lauf von Haugen, der halbrechts vor dem 16er völlig frei steht, ein paar Meter in den Strafraum zieht und den Ball dann aus zehn Metern unten rechts ins Eck einschiebt.

Los geht's im sonnigen Donaustadion!

Trotz der sportlich prekären Lage der Ulmer wird heute übrigens ein außergewöhnlich gut gefülltes Donaustadion erwartet. Der bislang durchschnittliche Zuschauerschnitt von 10.880 dürfte bei diesem Süd-Kracher deutlich überschritten werden – nicht zuletzt, weil die Münchener Löwen ihr komplettes Gäste-Kontingent von 2.200 Tickets ausgeschöpft haben.

Trainer Markus Kauczinski ist trotz der wechselhaften Ergebnisse zufrieden mit der Formkurve seiner Mannschaft, die in den letzten Tagen im Landespokal in Aubstadt und im Testspiel gegen Passau jeweils deutlich gewann. Personell verändert er im Vergleich zum Heimsieg gegen Saarbrücken nichts an seiner Startelf und schenkt dadurch dem langjährigen Ulmer Philipp Maier den Einsatz an seiner alten Wirkungsstätte.

Nicht ganz so chaotisch ist die Lage bei den Münchener Löwen, die sich aufgrund sehr wechselhafter Ergebnisse im sehr engen Tabellenmittelfeld wiederfinden. Siege und Niederlagen wechseln sich seit einigen Partien regelmäßig ab, so auch im vergangenen Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken, als sie mit einem 2:0-Heimsieg die deutliche 0:4 Derby-Niederlage bei Jahn Regensburg vergessen machten.

Als neues und unverbrauchtes Element steht Mirnes Pepic heute direkt in der Startelf und ersetzt im Vergleich zur Havelse-Niederlage Paul-Philipp Besong in der Offensive. Ebenso wechselt Dotchev auf fünf weiteren Positionen durch und schickt Lukas Mazagg, Marcel Seegert, Niklas Kölle, Dennis Dressel und Lucas Röser anstelle von Felix Vater, Jan Boller, Jonathan Meier, Ben Westermeier und André Becker auf den Platz.

Bis zur Winterpause wollen die Ulmer Spatzen auf jeden Fall punktetechnisch etwas gut machen und den Abstand auf das rettende Ufer nicht noch größer werden lassen. Für dieses Unterfangen verpflichtete der SSV unter der Woche Mirnes Pepic, der schon oft unter Pavel Dotchev gespielt hat und nun auch in Ulm eine wichtige Spielmacherrolle übernehmen soll.

Bereits nach 15. Spieltagen steht der SSV Ulm mit dem Rücken zur Wand. Durch mittlerweile sechs Niederlagen am Stück ist der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz schon auf vier Punkte angewachsen. Es ist somit dringend an der Zeit zu punkten! Die Neu-Installation des sehr erfahrenen Trainers Pavel Dotchev sorgte in seinem ersten Spiel an der Seitenlinie noch nicht für den erhofften Trainer-Effekt. Denn er verlor mit seinem Team auch beim bis dato sieglosen TSV Havelse mit 1:2 und war im Nachhinein überrascht. Er habe nicht erwartet, dass sein Team nach einer "richtig guten Trainingswoche" so eine Leistung abliefere.