Fazit:
Zum Abschluss des elften Spieltags gewinnt Borussia Mönchengladbach zu Hause mit 2:0 gegen einen über weite Strecken harmlosen FC St. Pauli. Die Fohlen traten dabei abgeklärter und deutlich souveräner auf und holten in Person von Alassane Pléa nach einer knappen Viertelstunde die Führung. Selbiger hatte das 2:0 auf dem Fuß (22.), welches dann kurz vor der Pause Tim Kleindienst machte. Die Defensive der Rheinländer wurde besonders im ersten Durchgang wenig gefordert. Nach dem Wechsel konnten die Gladbacher entspannt paar Gänge runterschalten, weil die Offensive des Gegners kaum stattfand und insbesondere über Standards kaum Gefahr ausstrahlte. Erst gegen Ende der Partie kamen die Hamburger zu mehreren sehenswerten Torchancen, ließen aber das letzte Quäntchen Glück und Effizienz vermissen, um es nochmal spannend zu machen. Gladbach klettert somit auf Rang sechs, die Kiezkicker bleiben auf dem Relegationsplatz und haben nächste Woche gegen Mitaufsteiger Kiel die Chance, den ersten Heimtreffer der Saison zu erzielen.

Ein letztes Mal bringt Jackson Irvine die Kugel halbhoch rein, aber Lainer klärt die Kugel und dann ist auch Feierabend!

Borussia Mönchengladbach wird in wenigen Sekunden auf Rang sechs unmittelbar hinter den BVB springen. Das hat die Mannschaft sich aber durch die aktuelle Formstärke auch verdient.

Da hat nicht viel gefehlt! Im Rahmen einer Offensivaktion rutscht Saliakas beim Versuch, aus dem Halbfeld Richtung Tor zu flanken, aus und macht den Ball damit erst gefährlich, denn im Strafraum startet Hauke Wahl links goldrichtig und lenkt die scharfgemachte Kugel mit seiner Volleyannahme nur um Zentimeter an der Torumrandung vorbei.

Die Doppelchance für Irvine! Am zweiten Pfosten wird er aus dem Rückraum bedient. Der Australier scheitert mit dem ersten Kopfball an Moritz Nicolas, der den Winkel verkürzt und kann dann auch den Abpraller nicht ins Tor bringen.

Die anschließende Ecke verpufft.

Poah! Von rechts flankt Erik Ahlstrand ins Zentrum des Sechzehners, wo Guilavogui die Kugel auf den Fuß von Philipp Treu abprallen lässt. Der zieht direkt stramm ab und zum Glück für die Hausherren dreht sich Marvin Friedrich entscheidend in die Schussbahn, sodass die Kugel sich kurz vor dem Kasten wegdreht. Der Verteidiger in Diensten der Elf vom Niederrhein landet dafür alles andere als bequem. Das hätte der Anschluss sein können!

Guilavogui! Nach einem Kurzpass von Saliakas rechts an den Strafraum zieht der Neuzugang des FC St. Pauli flach ab, schießt damit aber direkt in die Arme des abgetauchten Moritz Nicolas.

Gladbach ist wieder aktiver im Spielgeschehen, will das Heft nicht komplett aus der Hand geben. Die Fohlen setzen die Gäste jetzt in der Schlussphase kontinuierlich unter Druck, weswegen selbige ihre Offensivbemühungen gerade eingestellt haben.

Diese Ecke kommt auf den zweiten Pfosten, wo Kevin Stöger zwar höher springt als Jackson Irvine, aber dann doch deutlich verzieht.

Nach einer schicken Ballstafette von Rocco Reitz und Florian Neuhaus findet sich Honorat im Strafraum zum Abschluss wieder, wird aber von Eric Smith zur Ecke geblockt.

Wir sind in der Schlussviertelstunde. Kommt der FC St. Pauli nochmal zurück? Ein Treffer und die Kiste hier wird wieder spannend.

Die erste Chance für den FC St. Pauli! Mit einer super präzisen Flanke bedient Philipp Treu aus dem linken Halbfeld Morgan Guilavogui, der es tatsächlich mal geschafft hat, sich von Marvin Friedrich zu lösen. Vor dem herausspringenden Moritz Nicolas setzt er in der Box zum Kopfball an, befördert das Leder aber aus kurzer Distanz über die Latte. Das war die beste Torraumszene der Hamburger in diesem Spiel bis hierhin!

Den bringt Eric Smith diesmal hoch und angeschnitten in den Strafraum und es klärt - na wer wohl - Marvin Friedrich die Situation souverän auf.

Für einen Tritt Fabio Chiarodias in die Kniekehle von Boukhalfa nahe der rechten Eckfahne der Gladbacher Hälfte gibt es Freistoß für die Gäste.

Die Ecke verpufft dann aber ziemlich unspektakulär.

Es ist wieder einer dieser Umschaltmomente der Gastgeber: Neuhaus wird von Honorat in die Box mitgenommen, hat dann aber wenig Zeit bei der Ballannahme. Seine zum Torschuss verunglückte Flanke klärt Eric Smith vor Tim Kleindienst zum Eckball.

Aber auch diese Freistoßflanke befördert Marvin Friedrich humorlos aus der Gefahrenzone. Da ist mit hohen Hereingaben einfach nichts zu machen.

Ungebremst rauscht Julian Weigl mit dem Schlappen in Carlo Boukhalfa rein und verursacht einen Freistoß für St. Pauli aus etwa 28 Metern.

Mal wieder eine Offensivaktion der Hausherren! Infolge eines Aussetzers von David Nemeth schalten die Fohlen schnell um. Florian Neuhaus gibt den Ball nach rechts in die Tiefe und Franck Honorat probiert es schließlich aus zentraler Position 22 Meter vor dem Tor. Nur hauchdünn rauscht sein temporeicher Schuss am linken Gestänge flach vorbei!

Nach einem Lupfer aus der Nähe der Seitenlinie geht Jackson Irvine ins Laufduell gegen Franck Honorat, der in der Defensive aushilft und auch hier Sieger bleibt. Pauli kommt mit Zweikämpfen nicht wirklich voran.

Mittlerweile haben übrigens sowohl Gerardo Seoane als auch Alexander Blessin ihre Ersatzspieler zum Warmlaufen geschickt, denn es ist beiden klar, dass etwas passieren muss.

Jetzt probiert der FC St. Pauli es mit Flachpässen, weil mit hohen Bällen gegen die kopfballstarken Fohlen nichts auszurichten ist: Über Johannes Eggestein landet die Kugel rechts am Strafraumeck bei Saliakas, der den Ball direkt nimmt, aber sofort geblockt wird.

Eine Stunde ist rum - und Gladbach führt weiterhin verdient und souverän mit 2:0.

St. Pauli probiert es mit der Brechstange: Jackson Irvine löffelt den Ball in die Mitte der Box, aber dort lässt Marvin Friedrich nichts anbrennen.

Johannes Eggestein bringt etwa zwei Meter von der rechten Strafraumecke den Standard als Flanke in die Box, aber es ist symptomatisch für das ganze Spiel der verletzungsgebeutelten Gäste: Keinerlei Gefahr und Gladbach hat keine Probleme, die Situation schnell zu bereinigen.

Gelbe Karte für Lukas Ullrich (Bor. Mönchengladbach)
Nur mit einer Grätsche und ohne Chance auf den Ball kann Ullrich den enteilten Oladapo Afolayan am rechten Flügel stoppen - Gelb und eine interessante Freistoßposition für die Gäste!

Bei St. Pauli entwickelt sich momentan tatsächlich etwas wie ein Zug zum Tor. Aber die Fohlen bleiben souverän und sind mit allen zugewiesenen Manndeckern auf dem Posten.

Auch nach einem kurzen Check von Günter Perl in Köln gibt es keinen Elfmeter oder Freistoß für den FC St. Pauli.

Mit einem Diagonalball wird Morgan Guilavogui aus der eigenen Hälfte auf die Reise geschickt und hat am Sechzehner nur noch Moritz Nicolas vor sich. Der Neuzugang der Gäste wird knapp vor der Strafraumgrenze von Friedrich gelegt, da war die Abseitsfahne aber schon oben.

Der erste Torschuss der Hausherren im zweiten Durchgang: Tim Kleindienst eröffnet an der Mittellinie die Situation und schickt Franck Honorat auf der rechten Seite steil. Er spielt den Querpass zu Pléa ins Zentrum, welcher sofort zum aufgerückten Lukas Ullrich weitergibt. Dessen Schuss aus leicht spitzem Winkel in der Box geht dann aber einen guten Meter über den Kasten.

Mit altbekanntem Personal starten die Teams in die zweite Hälfte.

Halbzeitfazit:
Mit einer bequemen 2:0-Führung, für die nicht sonderlich viel Aufwand nötig war, geht Borussia Mönchengladbach gegen den FC St. Pauli in die Kabine. Die Elf vom Niederrhein kam erst etwas schleppend in die Begegnung, agierte danach aber gefestigt und holte sich nach einer knappen Viertelstunde die Führung. Auch danach gab es keine wirklich nennenswerte Trotzreaktion der vorne weiterhin zu harmlosen Hansestädter, sodass die Gladbacher Defensive nicht sonderlich gefordert wurde. Pléa (22.) hatte die dicke Chance auf das frühe 2:0, doch David Nemeth kratzte die Kugel in letzter Sekunde von der Linie. Kurz vor der Pause markierte Tim Kleindienst seinen siebten Saisontreffer. Borussia zeigt keine Glanzleistung, hat aber die Zahlen auf ihrer Seite gegen Gäste, die im letzten Drittel schlicht und ergreifend ungefährlich sind, was auch die bisher nur sieben Treffer in der laufenden Saison erklärt.

Von der Sechserposition aufrückend sucht Weigl mit einem Steckpass nochmal Franck Honorat, der die Kugel aber vor dem Toraus nicht mehr erläuft. Danach ist Halbzeit und für uns gibt's erstmal einen virtuellen Pausentee!

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 2:0 durch Tim Kleindienst
Nach einem hervorragenden Pass von Robin Hack in die Tiefe setzt Kleindienst die Situation perfekt um: Mit einem Chipball über den schon nach unten abgetauchten Vasilj aus knappen elf Metern erhöht der Nationalspieler auf 2:0. Zunächst wird sein Tor wegen einer Abseitsstellung kassiert, doch in der Überprüfung stellt sich raus, dass David Nemeth doch einen Schritt näher vor seinem Schlussmann stand - und so ertönt dann doch Scooter aus den Lautsprechern im Borussia-Park. 2:0 für Gladbach!

Philipp Treu hat links mal Platz zum Flanken, bringt die aber viel zu hoch in die Box. Da hat keiner der Kollegen auch nur eine Chance, den Ball noch zu erreichen.

Die Borussia hält jetzt über die Mittelfeldakteure Hack und Weigl die Kugel gediegen in den eigenen Reihen, hat den Einsatz aber um paar Punkte zurückgeschraubt. Sonderlich schwer macht die Offensivabteilung der Gäste es den Fohlen nämlich nicht, den Vorsprung zu verwalten.

Carlo Boukhalfa setzt rechts in der Nähe der Eckfahne zum Sprint an, wird dabei aber nicht nur ein-, sondern gleich zweimal von Ko Itakura gestört und fair vom Ball getrennt auf Kosten eines Einwurfs für die Gäste.

Die Gastgeber stellen die Box geschickt zu und weil da einfach kein Durchkommen ist, wird Plan B aktiviert. Saliakas haut aus der Distanz mit dem rechten Schlappen drauf, verzieht den Ball aber deutlich neben den rechten Pfosten.

Momentan lässt Borussia den FC St. Pauli etwas besser ins Spiel kommen, die Hamburger sind jetzt bedacht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Im letzten Drittel bleiben Jackson Irvine und Co aber größtenteils harmlos.

Nach einem geblockten Abschluss von Oladapo Afalayan gibt es den ersten Eckstoß der Partie für das Freudenhaus der Liga! Sonderlich gefährlich wird es aber nicht, weil Jackson Irvine etwas zu hoch ansetzt und die Kugel am gegenüberliegenden Toraus ankommt.

So schlecht ist das gar nicht mal, was der FC St. Pauli hier auf den Rasen bringt, aber es fehlt an Zug zum Tor und der letzten Konsequenz. Zu allem Überfluss bringen Ballverluste die Hausherren in die Partie.

Da kann man auch mal die Kabinettstückchen auspacken: Tim Kleindienst leitet infolge eines der vielen Hamburger Ballverluste einen Chipball von Itakura vor dem Sechzehner mit einem Hackentrick weiter zu Franck Honorat. Der Ball kommt jedoch etwas zu steil für den Franzosen.

Borussia Mönchengladbach ist voll in der Partie angekommen und agiert zielstrebig und gefährlich im Spiel nach vorne - all das, was die Gäste vermissen lassen.

Die nächste Möglichkeit für Gladbach: Lukas Ullrich will aus der zweiten Reihe ran, probiert es dann nach einem Ausfallschritt aus der Box aus der Distanz und findet seinen Meister in Vasilj, der sicher nach links unten abtaucht.

Das muss das 2:0 sein! Nach einem Ballgewinn in der eigenen Defensive sieht Tim Kleindienst, dass die komplette Pauli-Hälfte leer ist und so steckt er zu Pléa durch. Der hat vollkommen freie Bahn auf dem Weg in die Box, umkurvt Nikola Vasilj und wagt den Abschluss auf den leeren Kasten. In letzter Sekunde rasselt David Nemeth mit einer Grätsche auf der Linie herein, klärt zur Seite und lässt sein Team mit einem dunkelblauen Auge davonkommen!

Jubilar Joe Scally geht zur Seitenlinie und zeigt seinem Coach, dass es nach dem Zusammenprall vorhin nun doch nicht weitergehen kann. Der US-Amerikaner sieht vermutlich den ein oder anderen Stern und wird zu seiner Sicherheit ausgewechselt.

Zur Abwechslung mal wieder die Hamburger: Saliakas flankt mangels Alternativen von der rechten Seite. Moritz Nicolas hat den Ball erst im Nachfassen souverän.

Die Fohlen haben Lunte gerochen und machen jetzt ordentlich Dampf nach vorne! Momentan schafft es der FC St. Pauli kaum aus der eigenen Hälfte, Ballbesitzphasen bleiben vergleichsweise kurz.

Die Führung geht zu diesem Zeitpunkt in Ordnung und hat sich über die letzten Sekunden und Minuten auch ein wenig angekündigt. Wie wird Alexander Blessin auf den Rückstand reagieren?

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:0 durch Alassane Pléa
Die Führung für die Hausherren! Diesmal kommt der Eckball für Borussia ausgeführt von Honorat von der rechten Seite hoch ins Zentrum. Dort verlängert Kopfballspezialist Marvin Friedrich am Fünfer zu Pléa, der in der Folge aus kurzer Distanz mit rechts draufhaut und Nikola Vasilj im Tor der Gäste verlädt.

In dieser Phase der Partie ist Gladbach am Drücker und schnürt St. Pauli in der eigenen Hälfte ein.

Nach einer von Irvine zur Ecke geklärten Freistoßflanke tritt Honorat auf der linken Seite zum Standard an und da wird es gefährlich! Denn am zweiten Pfosten ist Ko Itakura den Verteidigern enteilt und nimmt die Kugel aus spitzem Winkel direkt. Nur weil der Ball früh in der Flugkurve auf dem Boden ansetzt, geht die Pille schließlich knapp aus sehr spitzem Winkel über die Latte aufs Tornetz. Viel hat da nicht gefehlt!

Abgeklärt: Mit einem Ballkontakt leitet Oladapo Afolayan vor dem Gladbacher Strafraum den Ball nach links weiter zu Morgan Guilavogui, der viel Raum zum Flanken hat. Noch abgeklärter: Lukas Ullrich, der den Ball mit dem Kopf vor dem eigenen Tor annimmt und in die Arme seines Keepers köpft.

Rechts wird Honorat von Kleindienst mit einem Zuspiel aus dem Zentrum losgeschickt, doch seine Flanke landet hinter dem Tor.

Jetzt haben die Kiezkicker auf der linken Seite vor dem letzten Drittel Platz, werden dann aber Opfer von "Friendly Fire": Afolayan und Treu rennen sich gegenseitig in den Weg und anschließend um. Da hätte mehr draus werden können!

Die Gäste kombinieren sich ein erstes Mal nach vorne: Zunächst zieht Philipp Treu bedrängt von zwei Borussen von links vor dem Sechzehner ins Zentrum und gibt nach links ab, wo Jackson Irvines Flanke von Eggestein nur im Strafraum touchiert wird. Saliakas rückt mit auf und will den zweiten Ball von rechts bringen, wird dabei aber von Lukas Ullrich um die Kugel gebracht.

Pauli presst in den ersten Augenblicken hoch, weiß aber mit seinem Ballbesitz noch nicht allzu viel anzufangen.

Aua: In seinem 100. Bundesligaspiel bekommt Joe Scally im Luftduell um die Kugel die Stirn von Philipp Treu frontal an den Kopf. Er muss raus und durchgecheckt werden, kann aber nach kurzer Zeit zurück auf das Feld.

Dr. Robin Braun absolviert heute seinen zweiten Einsatz im Oberhaus als Schiedsrichter und ist als Unparteiischer für die Einhaltung der Regeln zuständig. Ihm assistieren Dr. Martin Thomsen und Asmir Osmangic sowie Patrick Alt in der Coachingzone. Im Kölner Keller sitzt Günter Perl für die kniffligen Szenen.

Der Ball rollt!

Fazit:
Feierabend im Holstein-Stadion, Kiel unterliegt dem 1. FSV Mainz 05 daheim mit 0:3. Nach dem Pausenrückstand waren die Norddeutschen deutlich mutiger unterwegs, konnten sich vorne aber nicht richtig festbeißen. Stattdessen waren es die Gäste, die eiskalt zuschlugen: Lee nickte eine Caci-Flanke in die Maschen (53.). Damit war der Widerstand der Stäche gebrochen, sie investierten nicht mehr viel in die Offensive. Andersherum hatten die Rheinhessen durchaus Gelegenheiten, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Lee (57.), Mwene (68.) und Nebel (90.) schafften es aber nicht, ein weiteres Tor zu erzielen. Aber auch so geht der Erfolg für die Mainzer vollauf in Ordnung, die heute eine reife und abgeklärte Leistung zeigten. Sie empfangen in einer Woche die TSG 1899 Hoffenheim. Kiel, weiterhin Tabellen-17., will es am Freitag beim Mitaufsteiger FC St. Pauli besser machen.

Damit ist alles gesagt - nur noch wenige Minuten, dann rollt im Borussia-Park der Ball!

Die Bilanz ist klar: In bisher 22 Ligaspielen gegen die Hamburger konnte Borussia fünfzehn Siege einfahren, vier Siege stehen auf der Habenseite des FC St. Pauli. Für das letzte Aufeinandertreffen in einem Ligaspiel reisen wir zurück zum 12. Februar 2011: Dort feierte der FC St. Pauli einen 3:1-Heimsieg über Borussia Mönchengladbach dank der Tore von Max Kruse, Gerald Asamoah und Matthias Lehmann. Viel gebracht hat es aber nicht, denn obwohl die Paulianer in dieser Spielzeit beide Partien gegen Borussia gewinnen konnte, stieg man am Ende der Saison ab. Im letzten Pflichtspiel zwischen Pauli und Gladbach unterlagen die Hamburger im August 2015 in der ersten Pokalrunde mit 1:4 gegen die Fohlen.

Aus 19 Metern von halblinks hält Nebel noch mal mit Vollkaracho drauf. Sein Geschoss entschärft Weiner sehenswert mit den Fingerspitzen.

Ohne erkennbaren Grund ist die Partie einige Augenblicke unterbrochen. Möglicherweise wurde ein Nebel-Schuss überprüft, den ein Kieler geblockt hat. In jedem Fall geht es mit Abstoß von Weiner weiter.

Mit 143 Torschüssen in den bisherigen zehn Spielen liegt Borussia in dieser Statistik auf Rang vier in der Tabelle. Somit wird es für St. Pauli wichtig, für defensive Stabilität zu sorgen. "Wir müssen ihre Offensive in den Griff bekommen. Hack ist jetzt wieder richtig gut nach seiner Verletzung, auch Plea in der schwimmenden Position hinter Kleindienst. Das Gebilde wirkt sehr stabil gerade. Wir wollen aber auch griffig und ekelhaft sein. Wir müssen die gleiche Intensität und Klarheit im defensiven Verbund haben, um dann vielleicht auch ein paar bessere Momente mit Ball herzustellen.“, so St. Paulis Cheftrainer Alexander Blessin.

Da die Holsteiner auch in der Schlussphase keine Schippe mehr drauflegen können, wird sich hier am Ausgang der Partie nicht mehr viel ändern. Ein gebrauchter Nachmittag.

Vor dem Spiel gegen St. Pauli stand BMG-Coach Gerardo Seoane der Presse Rede und Antwort und warnte davor, die Boys in Brown nicht zu unterschätzen: "St. Pauli ist ein Aufsteiger, der eine gute fußballerische Linie hat. Es ist eine Mannschaft, die auch mit dem Ball stark ist. Zuletzt hat sie aber gegen den Ball sehr tief gestanden und gut verteidigt. Wir werden daher bei eigenem Ballbesitz Lösungen brauchen, um den Gegner in Bewegung zu bringen. Dafür werden wir die nötige Ruhe am Ball an den Tag legen müssen und achtsam sein, dass wir in keine Konter laufen."

Doppelwechsel bei den Gästen. Widmer und Sieb ersetzen Caci und den angeschlagenen Burkhardt.

Einen langen, halbhohen Ball in die Spitze verlängert Nebel sehenswert mit der Hacke in den Lauf von Burkhardt. Der Angreifer überlupft den herauseilenden Weiner, wird aber wegen Abseits zurückgepfiffen. Wenig später geht er zu Boden und muss wohl wegen eines Krampfs behandelt werden.

Der letzte Tausch bei den Störchen. Für Skrzybski ist nun Javorček mit dabei.

Mit dem wahrscheinlichen Auswärtsdreier heute beweist Mainz mal wieder seine Auswärtsstärke. Nur die Bayern sind in der Fremde besser als die Rot-Weißen, die auf gegnerischem Platz zwei Unentschieden und (voraussichtlich) drei Siege auf dem Konto haben.

Alexander Blessin dagegen stellt seine Mannschaft auf zwei Posten um. Karol Mets hatte unter der Woche mit Problemen an der Patellasehne zu kämpfen und ist nicht mehr rechtzeitig fit geworden. Er wird in der Verteidigung von David Nemeth vertreten. Im Mittelfeld ist Philipp Treu wieder zurück und beginnt für Lars Ritzka. Mittelfeldmotor Elias Saad fehlt weiterhin verletzt.

Auch Rapp tauscht noch mal aus. Geschwill geht, Schulz kommt.

Neuer Mann bei den Nullfünfern. Hong übernimmt für Lee.

Nach feinem Pass über halblinks steht Mwene relativ frei vor Weiner. Der Keeper bleibt im Eins-gegen-Eins Sieger, wehrt zur Ecke ab. Diese verpufft.

Blicken wir auf die Startaufstellungen, mit denen Gerardo Seoane und Alexander Blessin die Partie im Borussia-Park angehen wollen und fangen mit den Hausherren an. Da können wir uns nämlich kurz fassen, denn nach der kleinen Serie sieht der Chefcoach des Traditionsvereins keinerlei Anlass zu Veränderungen und schickt die gleiche Startelf aus dem Leipzig-Spiel ins Rennen.

Eine Flanke von rechts legt Pichler zu Porath, dessen misslungene Ballmitnahme fällt 18 Meter halblinks vor dem Tor wieder Pichler vor die Füße. Seinen Linksschuss pariert Zentner mühelos.

Harres tankt sich durch die Zentrale nach vorne. Sein Distanzversuch rauscht allerdings ein ordentliches Stück über Zentners Kasten.

Gladbach hat im Vorfeld der Partie eine kleine Serie vorzuweisen, denn die Fohlen haben seit vier Spielen nicht mehr verloren. Zuletzt setzte es Anfang Oktober eine 1:2-Niederlage beim FC Augsburg. Dennoch ist der Gegner nicht zu unterschätzen, denn der FC St. Pauli hat seine beiden bisherigen Saisonsiege in der Fremde, namentlich in Freiburg und Hoffenheim, eingefahren. Können die Boys in Brown auch den mehrfachen Deutschen Meister besiegen und drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln?

Mainz hat jetzt die Kontrolle über das Spiel. Mit dem dritten Treffer scheinen die Angelegenheiten klar.

Lee! Der Torschütze zum 3:0 und Ex-Kieler ist erneut Abnehmer einer Flanke von rechts. Die Hereingabe von Nebel köpft er mittig aufs Tor, Weiner ist zur Stelle.

Gelbe Karte für Patrick Erras (Holstein Kiel)
In der eigenen Hälfte geht Erras zu deftig in den Zweikampf. Er sieht Gelb.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 0:3 durch Jae-sung Lee
Lee besorgt die Vorentscheidung! Infolge eines weggeköpften Einwurfs vom rechten Flügel bringt Caci die Murmel direkt wieder hoch nach innen. Seine Flanke nickt Lee aus acht Metern von halbrechts ins lange Eck.

Bevor wir uns mit der Gegenwart beschäftigen, werfen wir einen Blick auf den letzten Spieltag vor der Länderspielpause: Die Fohlen trotzten RB Leipzig ein torloses Unentschieden ab, während das Freudenhaus der Liga mit 0:1 dem Rekordmeister aus München unterlag und somit weiterhin auf den ersten Treffer vor eigenem Publikum in dieser Saison wartet. Ein Sieg in Gladbach würde St. Pauli viel helfen und am 1. FC Heidenheim auf Platz 15 vorbeiziehen lassen, während Borussia mit einem Erfolgserlebnis ordentlich klettern könnte.

Auch die Henriksen-Elf fängt jetzt an, sich zu wehren. So bekommt Amiri aus dem linken Halbfeld die Möglichkeit, einen Freistoß nach innen zu treten. Der bringt jedoch nichts ein.

Die KSV versucht es nach dem Seitenwechsel mit mehr Offensive und Angriffswillen. Noch ist aber kein Durchkommen.

Mit einer weiteren personellen Veränderung geht es weiter. Etwas überraschend muss Holtby für Pichler weichen.

Halbzeitfazit:
Pause an der Förde, Mainz 05 führt verdient mit 2:0 bei Holstein Kiel. Die Rheinhessen begannen dominant, ohne die glasklaren Torchancen auf der Habenseite. Nach elf Zeigerumdrehungen war es dann doch so weit: Amiri veredelte einen Doppelpass mit Nebel zum 1:0. In der Folge brauchten die Nordlichter einige Zeit, um in die Partie zu finden. Als sie gerade auf Augenhöhe agierte, drehte sich das Ganze wieder. Amiri knallte einen Freistoß an die Latte (31.), ehe Burkhardt kurz darauf per Strafstoß auf 2:0 erhöhte (37.). Auch ein Doppelwechsel von Rapp hatte bisher wenig Einfluss aufs Geschehen (33.). Insgesamt muss von den Hausherren deutlich mehr kommen, wenn sie die clever agierenden Gäste noch abfangen wollen. Bis gleich!

da Costa muss auf der linken Abwehrseite noch mal zum Einwurf klären. Die lange, geworfene Hereingabe von Geschwill ist kein Problem für die Defensive.

Gleich dreimal bleiben die Mainzer mit Schussversuchen in der Kieler Box hängen. Da haben Weiner und Co. durchaus Glück.

Bis zur Pause sind nur noch wenige Minuten zu gehen. Kiel-Trainer Rapp wird seiner Mannschaft einige neue Impulse auf den Weg geben müssen.

Bis hierhin ist das ein äußerst unglücklicher Nachmittag für die Gastgeber. Vor dem 0:1 waren sie überhaupt nicht im Spiel, nun kassieren sie nach VAR-Einschaltung ein Elfmetertor. Die Partie zu drehen, wird eine knifflige Angelegenheit.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 0:2 durch Jonathan Burkardt
Der FSV erhöht! Burkhardt trifft unten rechts, Weiner war in die andere Richtung unterwegs.

...Stegemann geht in die Review Area, dann schaut er sich die Szene an - und zeigt auf den Punkt. Elfmeter!

Nebel zieht nach flacher Flanke von links aus 13 Metern von halblinks ab, dabei bekommt Gigović das Rund an die ausgestrecke Hand. Wenig später taucht Caci rechts im Sechzehner auf, schießt dann drüber. Danach gibt es Diskussionen über einen Elfmeter...

KSV-Coach Rapp ist eindeutig unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams und wechselt früh zweifach. Für Machino und Puchacz schickt er Porath und Gigović ins Rennen.

...Latte! Amiri zirkelt die Pille wunderbar über die Mauer, setzt sie aber nur an den Querbalken. Glück für Weiner.

Geschwill stempelt Nebel 18 Meter zentral vor dem eigenen Tor. Das könnte brenzlig werden...

Eine halbe Stunde ist ungefähr durch, die Führung für die Nullfünfer geht grundsätzlich in Ordnung. Ihre Offensivbemühungen haben aber nachgelassen. Nun versucht es mal Nebel mit einem Distanzschuss aus 20 Metern - drüber.

Inzwischen haben sich die Störche in die Partie gearbeitet. Nun sind es die Mainzer, die defensiv mehr gefordert werden.

Der nächste Versuch der Hausherren. Skrzysbski taucht halbrechts im Strafraum auf, wird aber geblockt. Bei der anschließenden Ecke köpft Harres Holtbys hohen Ball am ersten Pfosten drüber.

Immerhin: Eine flache Hereingabe von Harres von der rechten Angriffsseite muss da Costa zur ersten Kieler Ecke klären. Diese sorgt aber nicht für Gefahr.

Weiterhin bleibt die Rapp-Trupp ziemlich blass. Im gegnerischen Sechzehner ist sie noch nicht einmal aufgetaucht. So haben die Gäste leichtes Spiel.

Da war mehr drin! Lee schnappt sich einen Abpraller halblinks vor Weiner. Statt selbst den Abschluss zu suchen, probiert er es mit einem Pass in die Mitte zu Burkhardt - und bleibt hängen.

Mit dem Tor belohnt sich Mainz für eine engagierte Anfangsphase. Kiel dagegen ist kaum einmal in der gegnerischen Spielhälfte.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 0:1 durch Nadiem Amiri
Die frühe Führung für die Nullfünfer! Der Angriff beginnt zunächst mit einer hohen Seitenverlagerung von links in die rechte Offensivhälfte. Nach kurzer Annahme initiiert Amiri selbst: Per schnellem Doppelpass mit Nebel kombiniert er sich nach rechts in die Box. Sein Flachschuss aus 14 Metern flutscht über Weiners Finger ins lange Eck.

Die KSV versucht, mit zunehmendem Ballbesitz in der eigenen Hälfte Sicherheit ins eigene Spiel zu bekommen. Defensiv sieht das meist relativ sicher aus, offensiv geht jedoch noch nichts.

In den ersten Minuten sind die Rot-Weißen tonangebend. Sie generieren viel Ballbesitz und suchen den Weg nach vorne.

Die erste Gelegenheit gehört den Gästen. Eine Mwene-Flanke von links rutscht nach rechts in den Kieler Sechzehnmeterraum durch. Amiri bringt den Ball von dort flach an den ersten Pfosten, wo Burkardts Direktabnahme über Weiners Gehäuse düst.

Los geht's.

Schiedsrichter dieses Aufeinandertreffens ist Sascha Stegemann. Der Diplom-Verwaltungswirt aus Niederkassel kommt zu seinem fünften Einsatz in dieser Saison. 2024/2025 hat er dabei noch keine Partie mit Kieler oder Mainzer Beteiligung in der Liga gepfiffen. Im Pokal dagegen leitete er die Niederlage des FSV gegen den FC Bayern München (0:4) - und kassierte allen voran von Mittelfeldmann Kohr jede Menge Kritik für seine Leistung. An den Seitenlinien unterstützen Christof Günsch und Frederick Assmuth sowie Florian Lechner als vierter Offizieller. Sören Storks ist der VAR, ihm assistiert Christian Fischer.

Auf der anderen Seite gleicht die Spielzeit der Rheinhessen einer Achterbahnfahrt. Drei Siege, vier Remis und drei Pleiten zieren ihr bisheriges Konto, mit 13 Zählern rangieren sie derzeit auf Position zwölf. Allerdings: Wozu sie imstande sind, haben sie erst vor der Länderspielpause gezeigt. Daheim schlugen sie die kriselnde, dennoch klar favorisierte Borussia aus Dortmund (3:1). Folgt heute der nächste Streich?

So richtig rund läuft es für die Störche noch nicht in ihrer Debütsaison in der höchsten deutschen Spielklasse. Lediglich fünf Punkte konnten sie aus den ersten zehn Spielen einfahren, darunter den ersten Sieg vor drei Wochen gegen den 1. FC Heidenheim (1:0). Das neu gewonnene Selbstvertrauen konnten sie indes nicht mit nach Bremen nehmen. Beim SV Werder setzte es die bereits siebte Pleite der laufenden Saison (1:2). Auch deswegen stehen sie nur auf Tabellenplatz 17.