Fazit:
Der VfL Wolfsburg und Werder Bremen trennen sich nach einer wilden zweiten Hälfte mit 3:3. Der VfL war hier der klare Favorit, ging aber mit einem 1:2-Rückstand in die Halbzeitpause. Lattwein erzielte in der 61. Minute den Ausgleich und dann folgten fünf kuriose Minuten. Nur wenige Sekunden später leistete Minge sich einen Fauxpas und spielte einen katastrophalen Fehlpass, der zur Folge hatte, dass Wolfsburg erneut zurück lag. Nur zwei Minuten später gelang Popp der erneute Ausgleich, weil Peng sie anschießt, doch das Tor hätte nicht zählen dürfen. Im Anschluss war Wolfsburg die bessere Mannschaft, schaffte aber keinen weiteren Treffer. Damit gelingt den Hansestädterinnen der erste Punktgewinn gegen Wolfsburg. Zuvor verloren sie 14 Partien in der Liga.

Bremen versucht nochmal zu kontern, wird aber rund zehn Meter vor dem gegnerischen Strafraum gestoppt.

Wolfsburg wirft nun alles nach vorne und Bremen steht tief hinten drin. Werder lauert auf Konter.

Da war mehr drin! Pápai schnappt sich in der eigenen Hälfte den Ball und kontert. Allerdings übersieht sie Mahmoud, die links von ihr mitläuft und der VfL kommt wieder in Ballbesitz.

Gelb-Rote Karte für Lara Schmidt (Werder Bremen)
Das ist kaum zu glauben! Schmidt schießt den Ball nach einem Pfiff weg, sieht dafür die zweite Gelbe Karte und fliegt vom Platz.

In der Schlussphase drückt Wolfsburg nochmal ordentlich aufs Gaspedal! Immer wieder laufen die Wölfinnen an und man merkt, dass sie diesen Sieg unbedingt haben wollen. Offensiv kommt von Werder so gut wie nichts.

Nun probiert es auch Huth mit einem Distanzschuss! Aus halblinker Position und rund 20 Metern Entfernung, hält sie flach drauf und visiert die untere linke Ecke an. Peng kratz den Ball noch gerade so von der Linie. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

Brand schickt Nuria Rábano über die linke Seite. Dort passt sie scharf ins Zentrum, findet aber keine Mitspielerin.

Popp versucht es mit einem Schuss aus der Ferne! Sie zieht aus rund 22 Metern und ihr satter Linksschuss fliegt nur ganz knapp und halbhoch links vorbei.

Doppelwechsel bei Bremen. Neu dabei sind nun Pápai und Arfaoui. Raus gehen Wichmann und Mühlhaus.

Fast die Führung für Wolfsburg! Linder flankt aus dem rechten Halbfeld vor den linken Pfosten und findet Popp. Die Stürmerin köpft das Leder zwar aufs Tor, doch kann es nicht richtig platzieren. Der Abschluss landet in den Armen von Peng.

Die rund 3.000 Zuschauer vor Ort sehen hier eine furiose zweite Hälfte. Es sind noch 20 Minuten zu spielen und beide Mannschaften können dieses Spiel hier noch für sich entscheiden.

Gelbe Karte für Lara Schmidt (Werder Bremen)
Kurz vor dem eigenen Sechzehner greift Schmidt zum Foul und sieht dafür gelb. Der Freistoß bringt nichts ein.

Tooor für VfL Wolfsburg, 3:3 durch Alexandra Popp
Erneut der Ausgleich! Peng hat den Ball vor dem eigenen Tor am Fuß. Als Popp sie anläuft will sie die Kugel lang schlagen, trifft aber Popp am Bein und sie fliegt im hohen Bogen aufs Tor zu. In der Wiederholung ist ab zu sehen, dass der Ball nicht vollständig hinter Linie war, der Treffer hätte also nicht zählen dürfen.

Tooor für Werder Bremen, 2:3 durch Merle Frohms (Eigentor)
Bremen führt wieder! Minge spielt einen fatalen Fehlpass vor dem Sechzehner. Ihr verspringt der Ball beim Rückpass und Frohms versucht noch per Grätsche vor der Linie zu retten, was ihr allerdings misslingt.

Tooor für VfL Wolfsburg, 2:2 durch Lena Lattwein
Die Ecke sitzt! Huth bringt den Ball an den zweiten Pfosten. Dort schraubt sich Lattwein hoch und köpft das Leder über die Linie.

Fast der Ausgleich! Von rechts flankt Endemann gefühlvoll an den ersten Pfoste, doch Németh klärt per Kopf zur Ecke.

Noch ist etwas mehr als eine halbe Stunde zu spielen, doch wenn Bremen das Ergebnis ins Ziel bringt, wäre es eine Sensation. Vierzehnmal gab es das Duell in der Bundesliga bereits und jedes Mal gewannen die Wölfinnen.

Beim VfL ist ordentlich Sand im Getriebe und hat Glück, dass er nicht schon höher zurückliegt. Bei Wolfsburg kommen nun Brand und Nuria Rábano.

Bremen wieder nah dran! Brandenburg flankt aus dem rechten Halbfeld an den zweiten Pfosten und findet Mühlhaus. Die bekommt den Ball aber nicht richtig unter Kontrolle und es gibt nur Eckball. In dieser Szene war deutlich mehr drin! Die Ecke führt zu einer weiteren, aber beide sind harmlos.

Fast das 3:1! Brandenburg legt die Kugel von rechts quer vor den Fünfer. Dort schießt Schmidt, doch Frohms pariert. Schmidt kommt zum Nachschuss, jagt das Leder aber über den Kasten.

Endemann kommt mit Tempo über rechts bis an die Grundlinie. Sie flankt scharf and en ersten Pfosten und sucht Beerensteyn. Brandenburg ist zur Stelle und klärt per Kopf.

Die zweite Hälfte beginnt! Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt Werder Bremen 2:1 gegen den VfL Wolfsburg. Zu Beginn des Spiels hatte es den Anschein, dass die favorisierten Wolfsburgerinnen alles im Griff haben und so gingen sie bereits nach elf Minuten in Führung. Auch im Anschluss kontrollierte Wolfsburg die Partie, kam aber nur selten gefährlich vor das Tor der Bremerinnen. Den Gästen reichte ein langer hoher Ball in die Spitze, um den Ausgleich zu erzielen. Genauso entstand auch das zweite Tor, wobei die Wolfsburger Hintermannschaft in beiden Situationen nicht gut aussah.

Der VfL macht kurz vor der Pause nochmal ordentlich Druck. Endemann bekommt auf Höhe des Elfmeterpunkts den Ball von Popp, doch sie wird unter Druck gesetzt und kriegt keine Power hinter ihren Schuss.

Wieder ist es Endemann, die über die rechte Seite kommt. Diesmal passt sie flach vor die rechte Ecke des Fünfers und findet Beerensteyn. Ihr Volleyschuss geht aber klar vorbei.

Tooor für Werder Bremen, 1:2 durch Larissa Mühlhaus
Bremen dreht das Spiel! Ein langer hoher Ball aus der eigenen Hälfte landet in der Wolfburger Box. Wedemeyer kann Mühlhaus nicht stoppen und lässt sich abdrängen. Die Stürmerin schiebt aus rund acht Metern locker unten rechts ein.

Endemann zieht vom rechten Flügel nach innen und passt mittig vor den Strafraum zu Minge. Ihr Flachschuss geht aber deutlich links vorbei.

Tooor für Werder Bremen, 1:1 durch Tuana Mahmoud
Der Ausgleich aus dem Nichts! Ulbrich schlägt einen Freistoß von der Mittellinie rechts in den Strafraum. Es kommt zum Missverständnis zwischen Wilms und Frohms und Mahmoud schnappt sich die Kugel. Aus rund sechs Metern hämmert sie das Leder wuchtig unter die Latte.

Weiterhin ist es fußballerisch eher überschaubar. Vieles spielt sich im Mittelfeld und Torschüsse sind eher eine Seltenheit. Eine Flanke von Mühlhaus von der rechten Seite fliegt an Freund und Feind vorbei.

Rund eine halbe Stunde ist gespielt und bis jetzt haben die Wolfsburgerinnen keine Mühe damit ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Mit fast 70 Prozent Ballbesitz bestimmen die Wölfinnen hier das Spielgeschehen.

Bremen versteckt sich hier nicht und bleibt mutig. Trotzdem können die Hansestädterinnen bisher noch keine offensive Akzente setzen. Aktuell geht nur in Richtung Bremer Tor.

Endemann zieht von rechts in den Strafraum und passt anschließend nach rechts zu Huth. Die flankt halbhoch an den zweiten Pfosten und sucht Popp. Die verpasst die Kugel nur knapp.

Popp treibt den Ball voran und zentral vor dem Sechzehner passt sie flach nach rechts zu Huth. Die verliert den Ball und durch Zufall kommt die Kugel zu Beerensteyn. Die hält den Ball artistisch hoch, doch der Assistent an der Seite hebt die Fahne, da der Neuzugang im Abseits steht.

Kein Elfmeter! Linder kommt links bis an die Grundline und legt zurück auf Beerensteyn. Die wird von einer Verteidigerin zu Fall gebracht, weil sie am Knöchel getroffen wird, doch die Unparteiische entscheidet sofort auf kein Elfmeter.

Nun lässt Wolfsburg es etwas ruhiger angehen und macht vorne nicht mehr so viel Druck. Bremen steht nun ein wenig tiefer als zu Beginn.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:0 durch Sarai Linder
Die frühe Führung für den VfL! Ein Befreiungsschlag landet auf der linken Seite hinter der Mittellinie bei Linder. Sie leitet die Kugel in den Lauf von Beerensteyn. Die Stürmerin umkurvt die Keeperin und schließt ab. Ulbrich klärt den Schuss kurz vor der Linie vor den linken Pfosten. Dort kommt Linder angerauscht und schiebt das Leder im Fallen über die Linie.

In den ersten Minuten ist die Partie recht ausgeglichen. Wolfsburg hat mehr zwar mehr Ballbesitz, aber sobald Werder an den Ball kommt, geht es schnell nach vorne und die Gäste versuchen zu kontern.

Wilms will den Ball zurück zu Frohms passen, doch der Ball rutscht ihr ab und sie verursacht die erste Ecke des Spiels. Diese bleibt aber harmlos.

Der Ball rollt! Wolfsburg stößt an.

Deutlich mehr Handlungsbedarf hatten die Bremerinnen. Neben Urgestein Lührßen, (Eintracht Frankfurt), verließen auch Chiara Hahn, Michelle Weiß(beide 1899 Hoffenheim), Hannah Etzold (1. FC Nürnberg), Mathilde Janzen (Kristianstads DFF), Emilie Bernhardt (Turbine Potsdam), Guro Pettersen (SF Damaiense) und Christin Meyer (Hamburger SV) den SVW. Dafür holte man insgesamt neun neue Spielerinnen. Dazu gestoßen sind nun die ungarische Nationalstürmerin Emöke Pápai (Grasshopper Zürich), Caroline Siems und Verena Wieder (Bayer Leverkusen), Amira Arfaoui und Lara Schmidt (1. FC Nürnberg) sowie Larissa Mühlhaus (Hamburger SV) und Sharon Beck (1. FC Köln). Außerdem kamen mit Johanna Wende (1. FC Saarbrücken) und Diede Lemey (Fortuna Sittard) zwei neue Torhüterinnen hinzu.

Beide Teams mussten im Sommer viele Abgänge verkraften. Beim VfL verließen Oberdorf (Bayern München), die langjährige Top-Torjägerin Ewa Pajor (FC Barcelona) und Abwehrspielerin Janssen (Manchester United) den Club. Als Ersatz verpflichtete der Pokalsieger Minge (SC Freiburg), Linder (1899 Hoffenheim) und Top-Stürmerin Lineth Beerensteyn (Juventus Turin).

Werder Bremen spielte eine gute Saison 2023/2024 und es war frühzeitig klar, dass die Bremerinnen nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Am Ende reichte es für das Team von Cheftrainer Thomas Horsch für den zwölften Rang. Auch in diesem Jahr wollen die Hansestädterinnen eine sorgenfreie Spielzeit erleben. „Wir wollen eine stabile Saison spielen, das ist unser Schlagwort. Wir wollen unbedingt festes Mitglied dieser Bundesliga bleiben. […] Die Vorbereitung war lang, wir hatten viele Testspiele, die wir mit einer guten Einstellung absolviert haben. Aber jetzt merkt man den Spielerinnen auch an, dass sie in den richtigen Wettbewerb möchten. Deshalb gehen wir mit viel Freude und Elan in die neue Saison“, so der Coach.

Der VfL Wolfsburg startete mit einer Niederlage in die neue Saison. Im Supercup gegen den amtierenden Meister FC Bayern München unterlagen die Wölfinnen knapp mit 0:1. Den Treffer des Tages erzielte Klara Bühl bereits in der neunten Minute. Die Grün-Weißen steigerten sich während der Partie zwar, doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Trotzdem ist die Vorfreude auf das erste Heimspiel groß. „Wir können es kaum abwarten, vor unseren eigenen Fans mit einem Heimspiel in die Bundesliga-Saison starten zu dürfen. Duelle zuhause im AOK Stadion sind für uns immer etwas Besonderes“, sagt VfL-Cheftrainer Tommy Stroot.