Fazit:
Frankfurt feiert die Champions-League-Qualifikation mit einem 3:0-Sieg in Potsdam! Besonders im zweiten Durchgang kontrollierte die SGE die Partie über die volle Distanz und verpasste mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause Potsdam den Knockout. Von Potsdam kam vor allem offensiv zu wenig, auch hinten ließen die Kräfte mit dem Spielverlauf nach. Somit verabschiedet sich die Turbine mit einer klaren Niederlage von ihren Heimfans, die Frankfurterinnen dürfen dagegen sogar noch von Platz zwei träumen!

Barrett zieht rechts in den Strafraum ein, braucht dann aber zu lange, um den Ball querzulegen. Am Ende wird ihr Abschluss geblock. Da war mehr drin!

Gelbe Karte für Jennifer Cramer (Turbine Potsdam)
Cramer kommt zu spät und begeht ein Vergehen der Kategorie Frustfoul.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:3 durch Carlotta Wamser
Der Deckel ist endgültig drauf. Auf der linken Seite nimmt Prašnikar Tempo auf und legt den Ball mit viel Power flach auf den zweiten Pfosten. Aus spitzem Winkel grätscht Wamser den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.

Die Adlerträgerinnen spielen nun nicht mehr mit der letzten Konsequenz nach vorne. Dunsts Zuspiel landet im Niemandsland.

Dunst versucht es aus der zweiten Reihe per Distanzschuss aus 25 Meter. Der Abschluss segelt aber genau in die Arme von Wellmann, die heute ein gutes Spiel macht - bei den beiden Gegentreffern war sie völlig chancenlos.

Eine Turbine-Ecke von rechts bringt Meister ins Zentrum, wo am zweiten Pfosten De Filippo keine Kontrolle über das Leder bekommt. Am Ende ist der Ball im Toraus.

Die eben erste eingewechselte Rajaee bleibt im Mittelfeld liegen und wird behandelt. Für die US-Amerikanerin kann es aber wohl weitergehen.

Gute Chance für die SGE: Nach gegnerischem Ballverlust treibt Prašnikar das Leder durchs Mittelfeld und darf unbedrängt in den Strafraum einziehen. Aus spitzem Winkel halblinker Position verfehlt sie das lange Eck per Flachschuss um Zentimeter.

Frankfurt bekommt 25 Meter vor dem Tor eine aussichtsreiche Freistoßposition zugesprochen. Den ruhenden Ball chippt Hanshaw aber genau in die Arme von Wellmann - gute Chance vertan!

Der feststehende Absteiger macht aktuell keinerlei Anstalten, den Rückstand aufholen zu wollen. Weiterhin steht Turbine tief, agiert abwartend. Offensive Akzente des Teams von Marco Gebhardt sind bislang Fehlanzeige.

Wieder zieht die Eintracht das Tempo an, Freigang bleibt dann aber beim Doppelpassversuch mit Anyomi im Zentrum an einem Abwehrbein hängen.

Freigang will Anyomi per Steckpass in die Tiefe schicken, Gerhardt ist aber schneller als die flinke Angreiferin und kann die Situation entschärfen.

Nahe des eigenen Strafraums verliert Gerhardt das Leder und Hanshaw darf von der linken Seite unbedrängt flanken. Die Hereingabe wird aber am ersten Pfosten von einer Potsdamerin geblockt.

So langsam schwinden die Kräfte bei den in blau gekleideten Spielerinnen. Frankfurt hat nun mehr Raum und kann sich immer wieder durchs Zentrum kombinieren. Diesmal verspringt Freigang das Leder in aussichtsreicher Position.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:2 durch Nicole Anyomi
Doppelschlag durch Anyomi für Frankfurt! Die deutsche Nationalspielerin bekommt im rechten Halbraum den Ball, darf unbedrängt einen Doppelpass Prašnikar spielen und anschließend links in den Strafraum eindringen. Alleine vor Wellmann bleibt sie dann cool und schiebt das Leder rechts an der Torhüterin vorbei ins Netz.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:1 durch Nicole Anyomi
Da ist die Fürhung für die SGE! Reuteler kommt rechts im Strafraum nahe der Grundlinie zur Flanke ins Zentrum. Am zweiten Pfosten kommt Anyomi angerauscht, die sich wuchtig durchsetzt und aus kurzer Distanz das Leder über die Linie drückt. Frankfurt ist der Champions-League-Qualifikation nah!

Da ist die XXL-Chance für die Eintracht! Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kommt Reuteler aus 18 Metern halbrechter Position an den zweiten Ball. Ihr wuchtiger Abschluss in Richtung rechtes Kreuzeck lenkt Wellmann überrangend an die Latte. Von dort aus springt der Ball zur Seite weg. Was für ein Safe!

Es ist ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang: Frankfurt hat viel Ballbesitz, kommt aber gegen kompakt stehende und leidenschaftlich verteidigende Potsdamerinnen aktuell einfach nicht durch.

Weiter geht´s im vorerst letzten Heimspiel im Karl-Liebknecht-Stadion. Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Turbine Potsdam trotzt der Eintracht zur Halbzeit ein 0:0 ab! Der Tabellenletzte hatte sogar in der Anfangsphase die beste Chance des Spiels, als Johannes für die SGE Schlimmeres verhinderte. Insgesamt kontrolliert Frankfurt die Partie, agiert aber in der gegnerischen Hälfte zu ungenau und wirkt lustlos. Turbine verteidigt leidenschaftlich und beschränkt sich vor allem auf Umschaltsitautionen. Das 0:0 geht zur Pause voll in Ordnung.

Nach einem Freistoß von rechts kann sich Frankfurt in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Ein langer Schlag kommt am Ende aber nicht bei Freigang an, weil Wellmann aus dem Tor geeilt kommt und zupackt.

Hanshaw bringt mit Schnitt zum Tor eine Eck in Richtung zweiter Pfosten, wo über Umwege Nüsken zum Kopfball kommt. Die Innenverteidigerin bekommt aber nicht genug Druck hinter ihren Abschluss, sodass der Ball genau in die Arme von Wellmann hoppelt.

Reuteler sucht mit einem Steckpass Prašnikar, die mit diesem Ball aber nicht gerechnet hat. Problemlos kann Culver das Leder ablaufen.

Gelbe Karte für Noa Selimhodzic (Turbine Potsdam)
Die Mittelfeldspielerin testet nach Ballverlust das Trikot von Pawollek. Das Trikot besteht zwar den Test, Selimhodzic sieht aber Gelb.

Jordan erobert tief in der eigenen Hälfte den Ball, kann sich aber in der gegnerischen Hälfte nicht gegen Pawollek durchsetzen. Potsdam wirkt entschlossener, Frankfurt unkonzentriert und schludrig.

Nach einem SGE-Freistoß bleiben Wellmann und De Filippo nach einem Zusammenprall liegen. Beide können sich aber schnell berappeln und weitermachen.

Zum letzten Heimspiel sind noch einmal einige Turbine-Fans gekommen, die bei gutem Wetter ordentlich Stimmung machen. Das überträgt sich auch auf ihr Team, das bislang eine starke wie leidenschaftliche Vorstellung hinlegt.

Bezeichnend für die Angriffe der Eintracht bislang. Mit einem Chipball will Nüsken auf der linken Außenbahn Freigang in Szene setzen, der hohe Pass landet aber im Seitenaus.

Auch die dritte SGE-Ecke des Spiels bringt keine wirkliche Gefahr: Von rechts bringt sie Freigang ins Zentrum, wo eine Turbine-Verteidigerin goldrichtig steht und per Kopf aus der Gefahrenzone klärt.

Der Underdog wagt sich nun mehr nach vorne! Nach einem tollen Antritt von Meister geht Schwalm im Strafraum eins Eins-gegen-Eins, bleibt dort aber erst einmal hängen. Der zweite Ball ist wieder bei Meister, deren Schuss aus 20 Metern halblinker Position geblockt wird.

Nach einem Steckpass ist De Filippo auf der rechten Seite durch, darf aber nicht zum Tor ziehen, weil die Linienrichterin die Fahne hebt. Die Angreiferin stand ein gutes Stück im Abseits.

Bisher legt Frankfurt vor allem offensiv noch keine überzeugende Vorstellung hin. Zwar hat das Team von Arnautis viel Ballbesitz, die langen Bälle und Flanken von den Außenbahnen sind bislang allesamt aber zu ungenau. Weil Potsdam das Zentrum verdichtet, kommt die SGE auch über das Passspiel nicht durch.

Turbine kommt über die rechte Seite und Weidauer zur Grundlinie, ihre Flanke kann nur unzureichend geklärt werden. Deshalb schließt Rouse aus fast 30 Metern halbrechter Position ab, die Schuss geht aber klar am linken Kreuzeck vorbei.

Wieder sucht Selimhodzic Schwalm per Diagonalball, nachdem sich Potsdam aus dem Druck der Auswärtsmannschaft befreit hat. Diesmal kommt der lange Ball aber nicht an, Nüsken kann ihn abfangen.

Über eine Kurzpasskombination im Zentrum legt Prašnikar auf die linke Seite zu Hanshaw heraus. Die Linksverteidigerin flankt aber genau in die Arme von Wellmann.

Prašnikar bringt einen Eckstoß von der linken Seite mit Schnitt ins Zentrum, der sogar bei einer Teamkollegin ankommt. Der anschließende Kopfball geht aber zentral klar über das Gehäuse.

Turbine legt bis hierher einen guten Auftritt hin. In der Defensive steht sie kompakt und lässt bislang keinerlei SGE-Chance zu. Bei Ballgewinn geht´s schnell nach vorne - einmal hätte es nach einer Umschaltsituation fast mit einem Torerfolg geklappt.

Die erste gute Chance gehört Turbine! Ein Traumpass segelt von der linken Seite von Selimhodzic auf die halbrechte zu Schwalm, die frei durch ist. Johannes eilt aber aus dem Kasten heraus und vereitelt den Abschluss der Kapitänin 20 Meter vor dem Tor, indem sie aus naher Distanz blockt.

Anyomi setzt sich auf der rechten Außenbahn im Laufduell durch und will dann von der Grundlinie ins Zentrum zurücklegen. Ihre Sturmkolleginnen waren aber nicht mitgelaufen. Erste Annäherung der Champions-League-Anwärterinnen.

Der Ball rollt! Schiedsrichterin Naemi Breier hat die Partie freigegeben, in der Turbine in blauen, die Eintracht in weißen Trikots auftritt.

Im Vergleich zur Niederlage gegen Leverkusen in der Vorwoche wechselt Turbine-Coach Gebhardt auf vier Positionen: Jordan, Gerhardt, Weidauer und De Filippo verdrängen Cramer, Kuznezov, Rajaee und Grincenco, die sich allesamt auf der Bank wiederfinden. Eintracht-Trainer Arnautis sieht nach der Gala gegen Wolfsburg keinen Bedarf durchzustauschen. Er schickt dieselben Frauen wie vergangene Woche aufs Feld - das Angriffstrio bilden also wieder Anyomi, Freigang und Prašnikar.

Die Eintracht befindet sich auch in dieser Saison wieder auf dem dritten Tabellenplatz und steuert erneut in Richtung Champions-League-Qualifikation. Hinter den übermächtigen Wolfsburgerinnen und Münchenerinnen besetzen sie den besten Platz des „Best of the Rest“. Aufsehen erregen konnten die Adler in der vergangenen Woche, als sie Champions-League-Finalist Wolfsburg mit 4:0 aus dem Stadion schossen und damit die Meisterambitionen der Wölfinnen zunichtemachten. Einen Doppelpack schnürte dabei Offensivspielerin Laura Freigang, die in 17 Spielen bereits neunmal traf.

In der letzten Saison noch schrammte Turbine Potsdam auf Platz vier denkbar knapp an der Champions-League-Qualifikation vorbei. In der aktuellen Saison folgte dann der Bruch. Aus den 20 Spielen konnten nur zwei gewonnen werden, ganze 16 gingen verloren. Mit 12 geschossenen und 54 geschluckten Toren besitzt man die schlechteste Offensive wie Defensive. Hoffnung macht eine dreiwöchige Phase von Mitte März bis Anfang April, in der aus drei Spielen fünf Punkte geholt werden konnten. Zudem möchten sich die Potsdamerinnen erhobenen Hauptes aus der Liga verabschieden.

Es ist das vorerst letzte Heimspiel für Turbine in der Bundesliga. Mit lediglich acht Punkten aus 20 Partien steht der Traditionsverein bereits zwei Spieltage vor Ligaschluss als Absteiger fest. Eintracht Frankfurt steht dagegen auf dem dritten Tabellenplatz und kann die Champions-League-Qualifikation mit einem Punktgewinn heute klarmachen. Im Hinspiel gewann Frankfurt klar mit 3:0 und geht auch heute als klarer Favorit ins Aufeinandertreffen.