Fazit:
Die Urawa Red Diamonds haben den haushohen Favoriten aus Mailand lange Zeit an den Rande einer Niederlage gebracht. Die Mannschaft, insbesondere die stimmungsvollen Fans auf den Rängen, können einem durchaus ein wenig leidtun. Defensiv leidenschaftlich und diszipliniert, schafften es die Japaner, Inter über weite Strecken zu entnerven und selbst mit 1:0 in Führung zu gehen. Doch in der Schlussphase schlugen die Nerazzurri gnadenlos zu. Erst ein Traumtor von Lautaro Martínez, dann der späte Siegtreffer durch Valentin Carboni in der Nachspielzeit. So zieht Inter dank des späten Comebacks vorerst an die Tabellenspitze der Gruppe E, während sich die Urawa Reds erneut nicht belohnen können und nach zwei Spieltagen mit null Punkten dastehen.

Sommer muss nochmal ran! Ein ruhender Ball von der Mittellinie aus wird länger und länger, so dass Sommer sich langmachen muss, um die Kugel über den Querbalken zu lenken.

Tooor für Inter, 2:1 durch Valentin Carboni
Inter schlägt ganz spät zu! Zunächst können die Japaner eine von zahlreichen Flanken erneut zur Seite klären, wo ein erster Schussversuch noch geblockt werden kann, im zweiten Anlauf nimmt Carboni allerdings Maß und legt die Kugel aus rund zehn Metern überlegt links unten rein.

Obwohl die Japaner mitten im laufenden Spielbetrieb sind, laufen die Akteure der Urawa Reds mittlerweile auf dem Zahnfleisch. Über 90 Minuten im ständigen Defensivverbund gehen an die Substanz.

Bastoni schickt eine brandgefährliche Flanke aus dem linken Halbfeld auf den zweiten Pfosten, wo Barella den Kopfball unter Gegnerdruck aus kurzer Distanz nicht auf den Kasten bekommt.

Neuzugang für Neuzugang. Sučić, gekommen von Dinamo Zagreb, ersetzt Luis Henrique, gewechselt von Olympique Marseille. .

Eine Halbfeldflanke von rechts landet am zweiten Pfosten beinahe bei Esposito, der in bester Position bereit gestanden hätte, um per Kopfball aus kurzer Distanz zu vollenden. Allein die Kopfabwehr eines Japaners verhindert diese Großchance im allerletzten Moment.

Mit dem hochverdienten Ausgleichstreffer ist Internazionale jetzt natürlich auf den Dreier aus. Allein Abschlussszenen sind nach dem Ausgleichstreffer noch Fehlanzeige. Die Urawa Reds verteidigen weiterhin sehr diszipliniert.

Gelbe Karte für Thiago (Urawa Red Diamonds)
Thiago macht es seinem Kapitän Sekine gleich und sieht direkt nach der Einwechslung die Gelbe Karte nach einem Foulspiel an de Seitenlinie.

Tooor für Inter, 1:1 durch Lautaro Martínez
Il Toro trifft per Traumtor zum Ausgleich! Barella schickt eine Ecke von links in die Mitte, wo Lautaro Martínez den Ball auf Brusthöhe per Fallrückzieher nimmt und zum Ausgleich einschweißt.

Mit Bastoni und Carboni kommen nochmal frische Kräfte für die Schlussphase. Der dringend benötigte Ausgleichstreffer soll her. Tabellerisch würde die Niederlage Inter ordentlich ins Hintertreffen befördern.

Konterchance für die Urawa Reds! Matsuo macht in der Umschaltbewegung reichlich Meter mit Ball am Fuß und schiebt hintenraus rechts zu Watanabe weiter. Der Torschütze zum 1:0 kann in dieser Saison jedoch nicht veredeln und schießt das Leder von der Sechzehnerkante über das von Sommer gehütete Tor.

Es bleibt dabei, dass Internazionale Milano sich weiterhin ausgesprochen schwer tut, entscheidend in den gegnerischen Sechzehner vorzudringen.

Gelbe Karte für Takahiro Sekine (Urawa Red Diamonds)
Soeben eingewechselt holt sich Sekine nach einem Foul gegen Barella direkt mal die Gelbe Karte ab.

Sekine übernimmt mit der Einwechslung direkt die Kapitänsbinde.

Die anschließende Ecke von links landet beim hoch gewachsenen Esposito, der dem Leder jedoch nicht den entscheidenen Drive mitgeben kann. Der Versuch landet lediglich auf dem Tornetz.

Inter wird dominanter! Asllani nimmt sich einen Abschluss aus der zweiten Reihe, eine Rückenabwehr fälscht den Versuch jedoch entscheidend zur Ecke ab.

Gelbe Karte für Shusaku Nishikawa (Urawa Red Diamonds)
Der Keeper lässt sich aufreizend viel Zeit bei der Ausführung eines Abstoßes und sieht dafür die erste Gelbe Karte der Partie.

Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder bringt Francesco Pio Esposito mit 1,91 Meter Körperlänge nochmal ein anderes Profil mit. Das wird nicht die letzte Flanke gewesen sein, die in seine Richtung fliegt.

Dimarco flankt von links in den Rücken von Esposito, der so nicht optimal zum Tor steht und mit einem unkonventionellen Versuch im Rückwärtslaufen as Ziel deutlich verfehlt.

Barella hat reichlich Platz um den Sechzehner herum, nimmt den Kopf hoch, und legt eine Flanke links in den Halbraum, wo Dimarco startet und die Flanke per Direktabnahme nimmt. Der ansehnliche Versuch fliegt jedoch einen guten Meter am Kasten vorbei.

Asllani bekommt einen Abpraller am Sechzehner, nimmt den Ball schick runter, verzieht den Abschluss im Anschluss jedoch um ein gutes Stück. Die Kugel landet einige Meter rechts neben dem Kasten.

Wir sehen in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs ein nahezu identisches Bild zu der ersten Halbzeit. Die Urawa Reds stehen dicht gestaffelt in der Defensive, Inter läuft an, hat reichlich Ballbesitz um den Sechzehner herum, findet jedoch nicht zu Torchancen.

Mit Francesco Esposito kommt der jüngere Bruder auf den Platz. Der ebenfalls in Castellammare di Stabia geborene Stürmer hat in letzten Saison während seiner Leihe bei Spezia Calcio 19 Treffer in der Serie B erzielt.

Halbzeitfazit:
Trotz drückender Überlegenheit liegt Inter Mailand zur Pause überraschend mit 0:1 gegen die Urawa Red Diamonds zurück. Die Nerazzurri kontrollieren das Spiel mit bis zu 85 Prozent Ballbesitz, doch echte Torchancen bleiben Mangelware. Einzig Lautaro Martínez sorgte mit einem Kopfball an die Latte für Aufsehen. Urawa agiert hinten diszipliniert und vorne effizient. Mit der ersten nennenswerten Offensivaktion traf Watanabe zur Führung. Noch ist natürlich alles offen, doch Inter wird im zweiten Durchgang zwingender werden müssen, um die Begegnung noch zu drehen.

Die letzten Minuten des ersten Durchgangs laufen. Inter schiebt sich das Spielgerät weiterhin nach Belieben um den Sechzehner der Japaner hin und her, allein die entscheidenen Lücken klaffen nicht auf. Bis auf Kopfball an den Querbalken von Lautaro Martínez ist es recht mau bestellt um Torchancen für die Nerazzurri.

Kurz vor der Halbzeit treten die Red Diamonds nochmal offensiv in Erscheinung. Am linken Sechzehnereck können sich die Mannen behaupten, der wiedergenesende Matheus Sávio findet mit seinem Flankenversuch jedoch keinen Abnehmer im dünn besetzen Strafraum.

Nach knapp vierzig Spielminuten stehen 85 Prozent für Inter zu Buche. Die Anzeigetafel wiederum zeigt weiterhin die 1:0-Führung für die Urawa Red Diamonds an, die sich ausgesprochen wohlfühlen im Verteidigen des Vorsprungs.

Urawa zeigt sich gegen den Ball deutlich verbessert, macht Druck auf Ball und Gegner, bleibt sich insofern aber auch weiterhin treu, dass der Defensivverbund dicht gestaffelt hinten drin steht. Bis auf den Lattentreffer von Lautaro Martínez tut sich Inter offensiv weiterhin recht schwer.

Matheus Sávio, ehemaliger Zehner von Flamengo, muss an der Seitenlinie behandelt werden. Zunächst sah es danach aus, als müsste der Brasilianer verletzungsbedingt runter. Vorerst macht er allerdings weiter.

Dimarco schickt eine Ecke von links in den Sechzehner, findet jedoch keinen Abnehmer. Im Anschluss landet der Ball erneut beim linken Schienenspieler, der im zweiten Anlauf jedoch ebenfalls an der vielbeinigen Abwehr der Red Diamonds scheitert.

Esposito zieht an Mittellinie ein Foulspiel. Ansonsten hat de Leih-Rückkehrer bis hierhin noch nicht allzu viel zu melden in dieser Partie. Acht Tore gelangen dem Stürmer in der abgelaufenen Serie-A-Saison für den FC Empoli.

Nach einem langen Ball auf den durchstartenden Zalewski kommt Nishikawa rechtzeitig aus dem Kasten und klärt rechtzeitig vor dem polnischen Nationalspieler.

Die Urawa Reds geben sich weiterhin sehr aufmerksam im Defensivverbund, können letztlich aber nicht alle Situationen rechtzeitig entscheidend klären, was nicht zuletzt der Lattentreffer vom Capitano der Nerazzurri gezeigt hat. Inter wird immer dann gefährlich, wenn Tiefenläufe in Richtung Grundlinie angeboten werden.

Dicke Chance für Inter! Die Latte rettet für die Red Diamonds! Über links kombiniert sich Inter bis zur Grundlinie durch, wo Asllani letztlich butterweich in die Mitte flankt. Lautaro Martínez steigt hoch, trifft mit seinem wuchtigen Kopfball jedoch nur den Querbalken.

Die Red Diamonds haben eine beeindruckende Anhängerschaft mit in die USA gebracht, die nicht zuletzt des Führungstreffers der eigenen Mannschaft wegen für reichlich Stimmung sorgen. Auf dem Platz wiederum gibt Inter mit 72 Prozent Ballbesitz den Ton an, kann jedoch weiterhin nichts Zählbares aufweisen.

Lange Gesichter im Team vom neuen Cheftrainer Christian Chivu. Nach sehr dominanter Anfangsphase läuft man nun einem frühen Rückstand hinterher. Am Spielgeschehen endet sich vorerst wiederum nicht viel. Die Japaner stehen weiterhin hinten drin, während sich die Nerazzurri den Ball um den Sechzehner herum zuschieben. Allein die entscheidenden Lücken klaffen nicht auf.

Tooor für Urawa Red Diamonds, 0:1 durch Ryoma Watanabe
Mit dem ersten Angriff gehen die Japaner in Führung. Kaneko setzt sich auf rechts zu einfach gegen Carlos Augusto durch, passt flach in Richtung Elfmeterpunkt, wo Red-Diamonds-Torjäger Watanabe einschussbereit in Position steht und zur Führung einschiebt. Darmian fälscht den flachen Abschluss noch leicht ab, so dass Sommer letztlich gar nicht mehr entscheidend eingreifen kann.

Die Japaner kommen nicht in die Umschaltsituationen, weil die Mailänder sehr bissig agieren. Lautaro Martínez gewinnt in der Nähe des gegnerischen Sechzehner den Ball zurück, im Anschluss wird Dimarco auf links in Richtung Sechzehner geschickt, findet mit seiner Hereingabe jedoch keinen Abnehmer in der Mitte.

Die Anfangsphase geht klar an die favorisierten Mailänder, die das Spielgeschehen komplett unter Kontrolle haben. Die Italiener schieben insgesamt sehr hoch, während die in weiß gekleideten Red Devils ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt sind.

Erste Chance für Inter! Zalewski bietet einen Lauf in die Tiefe an, wird dort links im Sechzehner bedient und legt auf den zweiten Pfosten, wo Neuzugang Luis Henrique das Leder nur knapp verpasst.

Los geht's! Schiedsrichter Dahane Beida gibt das Spielgerät frei.

Gleich geht es los in Seattle, wo Inter Mailand und die Urawa Red Diamonds im zweiten Gruppenspiel aufeinandertreffen. Die Mannschaften stehen bereits im Tunnel und laufen, wie gewohnt bei diesem Turnier, einzeln heraus aus den Katakomben. In wenigen Minuten rollt der Ball im Lumen Field. Im Gegensatz zur Hitzeschlacht in Cincinnati, der Borussia Dortmund soeben ausgesetzt war, ist es mit knapp fünfzehn Grad deutlich angenehmer in dem Bundesstaat Washington, der an der Grenze zu Kanada liegt.

Die Urawa Reds hingegen kommen mit vollem Spielrhythmus aus dem Ligabetrieb. In der J1 League absolvierte man bereits 21 Spiele und steht dort aktuell auf Platz 5. Dennoch gilt Inter angesichts individueller Klasse und internationaler Erfahrung als klarer Favorit. Verlieren verboten lautet jedoch das Motto für beide Teams.

Dieses Duell hat für beide Teams bereits richtungsweisenden Charakter. Während Inter mit einem Remis gegen Monterrey ins Turnier startete, droht Urawa nach der Auftaktniederlage gegen River Plate bereits das frühe Aus. Die Nerazzurri stehen nach dem 1:1 zum Auftakt gegen CF Monterrey unter Druck. Trainer Cristian Chivu forderte von seinem Team, "die richtigen Energien" freizusetzen, verwies aber auch auf die hohe Belastung nach einer intensiven Saison, in der Inter unter Ex-Coach Simone Inzaghi gleich drei Titelchancen in kurzer Folge vergab.

Maciej Skorża bleibt seiner Elf trotz der 1:3-Niederlage gegen River Plate vorerst treu. Mit Kapitän Høibråten, Gustafson, Danilo und Matheus Savio werden die Urawa Reds von zwei Skandinaviern und zwei Brasilianern ergänzt. Mit Thiago sitzt ein weiterer Spieler vom Zuckerhut auf der Bank, die ansonsten ausschließlich von einheimischen Spielern gespickt ist.

Im Vergleich zum jüngsten 1:1-Unentschieden zum Auftakt gegen CF Monterrey wechselt Neu-Chefcoach Christian Chivu seine Startelf gleich auf vier Positionen. Darmian und Carlos Augusto rücken jeweils von der Schiene in die neu formierte Dreierkette um de Vrij. Pavard, Acerbi und Bastoni verschlägt es zunächst auf die Bank. Neuzugang Luis Henrique bespielt die rechte Schiene, während Dimarco auf links aufläuft. Zalewski beginnt anstelle von Mkhitaryan auf ungewohnter Position im zentralen Mittelfeld. Die Sturmspitze bilden erneut Lautaro Martínez und Leih-Rückkehrer Esposito. Verletzungsbedingt fehlen mit Bisseck, Çalhanoğlu, Dumfries, Frattesi, Thuram und Zieliński gleich sechs Spieler.

Hallo und herzlich willkommen! Inter Mailand trifft am 2. Spieltag der Gruppe E bei der Klub-Weltmeisterschaft im Lumen Field zu Seattle auf die Urawa Red Diamonds. Anstoß ist um 21:00 Uhr MESZ (12:00 Uhr Ortszeit), geleitet wird die Partie vom mauretanischen Schiedsrichter Dahane Beida.