Fazit:
Udinese Calcio gewinnt am zweiten Spieltag der Serie A mit 2:1 zu Gast bei Inter Mailand! Die Friulaner zeigten einen beherzten Auftritt, verdienten sich im ersten Durchgang die 2:1-Führung und hatten im zweiten Abschnitt etwas Glück, dass ein deutlich verbessertes Inter Mailand die Kugel nicht ins Tor unterbringen konnte. Die Nerazzurri geben also nach ihrem grandiosen Auftakt-Sieg gegen Torino bereits am zweiten Spieltag drei Punkte im eigenen Stadion ab, während Kosta Runjaic und sein Team weiterhin ungeschlagen sind.

Ange-Yoan Bonny geht auf dem linken Flügel ins Dribbling, nutzt die abwartende Haltung seiner Gegenspieler und legt das Spielgerät ins Zentraum. Dort zieht Zieliński aus 18 Metern ab - zwei Mal in Folge, doch beide Abschlüsse werden geblockt.

Gelbe Karte für Zarraga (Udinese Calcio)

Inter macht es etwas zu kompliziert. Mkhitaryan spielt einen Linien brechenden Pass auf Esposito, der die Kugel wieder klug weiterleitet. Doch danach werden die Zuspiele zu ungenau und der Ball landet im Toraus.

Carlos Augusto kommt nach einem Eckball von der rechten Seite am Fünfmeterraum zum Kopfball. Er nickt das Leder in Richtung Tor, doch der Ball kann kurz vor der Linie geklärt werden.

Gelbe Karte für Lautaro Martínez (Inter)

Bastoni schlägt aus der eigenen Hälfte einen langen Diagonalball in den gegnerischen Strafraum und findet am zweiten Pfosten den frei stehenden Carlos Augusto. Der will querlegen, findet aber nur den Kopf von Thomas Kristensen.

Bisseck stellt seine Hüfte gegen Buksa geschickt in den Zweikampf und behauptet den Ball. Es sind viele dieser kleinen Momente die zeigen, dass die Nerazzurri mittlerweile extrem gut mit der physischen Herangehensweeise der Friulaner umgehen.

Beinahe forciert Jesper Karlström durch sein intensives Anlaufen gegen Nicolò Barella einen Ballverlust des Italieners, doch der kann die Kugel trotz fehlender Balance gerade noch zu Bastoni bringen.

Alessandro Bastoni entdeckt freien Raum hinter der gegnerischen Verteidigung und schickt Federico Dimarco ins Laufduell, der aber nur eine Ecke herausholen kann.

In dieser Szene verteidigt Udinese beherzt und konzentriert. Inter baut eine Art Powerplay auf und umzingelt den Sechzehner, ohne dabei jedoch in den Strafraum einzudringen. Am Ende spielt Nicolò Barella ein ungenaues Zuspiel ins Toraus.

Gelbe Karte für Răzvan Sava (Udinese Calcio)

Esposito leitet ein scharfes Zuspiel von Mkhitaryan direkt per Hacke in den Strafraum auf Thuram weiter. Bevor dieser jedoch an den Ball kommen kann, grätscht Oumar Solet dazwischen und klärt zur Ecke.

Esposito testet das Trikot eines Gegenspielers im eigenen Sechzehner großzügig und hat Glück, dass diese Szene durchgewunken wird.

In einer völlig undurchsichtigen Situation vergibt Inter mehrere Schüsse. Nach einem Einwurf von der rechten Seite stochern alle Spieler in Richtung Ball. Thuram, Dimarco und Barella kommen allesamt zum Abschluss, scheitern aber an einem Körperteil eines Gegenspielers.

Die Zweikämpfe werden mit maximaler Intensität und viel Körpereinsatz geführt. Des Öfteren gibt es einen Stoß in den Rücken, oder einen Schubser, wenn der Ball schon abgespielt wurde.

Die Friulaner lassen sich schon jetzt aufreizend viel Zeit bei Abstößen und Freistößen. Lange bleiben Spieler nach Zweikämpfen am Boden liegen und Zögern die Ausführung des Freistoßes heraus.

Davis verleiht dem Spiel das nächste Highlight. An der Mittellinie setzt der Stürmer zum Konter an. Sučić will zum taktischen Foul greifen, wird jedoch mühelos abgeschüttelt. Danach lässt Davis mit einem mehrfachen Übersteiger noch die restlicher Abwehr der Nerazzurri alt aussehen und schließt aus 18 Metern ab. Knapp geht der Ball am rechten Pfosten vorbei ins Toraus.

So dominant wie in der aktuellen Phase ist die Mannschaft von Cristian Chivu in dieser Begegnung noch nicht aufgetreten. Inter setzt sich im Angriffsdrittel fest und sucht mit vielen kurzen Pässen die Lücken in der Verteidigung von Udinese. Die Gäste laufen zur Zeit nur noch hinterher.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch F. Dimarco (Inter) wird nicht gegeben, Spielstand: 1:2
Dimarco vollendet einen sauber vorgetragenen Angriff der Nerazzurri, indem er das Spielgerät von der linken Sechzehnerkante aus 18 Metern Entfernung mit dem linken Außenrist in die rechte untere Ecke befördert. Allerdings greift der VAR ein und erklärt den Treffer für ungültig - offenbar wegen einer Abseitsposition von Thuram vor seinem Assist.

Einen raunen geht durch das Stadion, als Çalhanoğlu einen Distanzschuss aus 20 Metern nur knapp neben den rechten Pfosten ins Seitenaus befördert.

Die Hausherren haben sich auf das physische Spiel der Friulaner eingestellt. Energisch schlepptBarella das Spielgerät durch die gegnerische Hälfte, läuft trotz einer Grätsche in seinen Fuß weiter und behauptet sich im Anschluss gegen einen zweiten Vertteidiger. Danach verliert er zwar den Ball, bleibt aber im Zweikampf und haut sein en gesamten Körper in das Duell. Am Ende wird pfeift der Schiedsrichter zwar einen Freistoß gegen den Mittelfeldspieler, doch das Feuer im Spiel der Nerazzurri ist zurück.

Das Publikum nimmt die erhöhte Intensität im Spiel der Lombarden dankenswert zur Kenntnis und applaudiert nach einem Steckpass in die Tiefe, obwohl dieser nicht ankommt. Es ist eine vollkommen andere Dynamik im Spiel als noch im ersten Durchgang.

Wie zu Beginn der ersten Halbzeit kontrolliert Inter Mailand den Ball in diesen ersten Minuten nach der Pause. Zielstrebig kombinieren sich die Nerazzurri bis zur Grundlinie. Dort schlägt Dimarco eine seiner gefürchteten Flanken auf den zweiten Pfosten. Dort steigt Thuram am höchsten, köpft das Spielgerät aber aus fünf Metern Entfernung knapp über den Querbalken.

Ein langer Ball genügt, schon ist Nicolò Barella freigespielt. Der Mittelfeldspieler kommt im gegnerischen Strafraum an den Ball, nimmt ihn mit der Brust an und will die Kugel Volley auf das Tor bringen. Doch in letzter Sekunde rast Solet dazwischen und klärt zur Ecke.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt Udinese Calcio mit 2:1 im Giuseppe Meazza Stadion. Die Friulaner hatten zunächst Probleme ins Spiel zu finden und waren bis zum Gegentreffer vorrangig in der eigenen Hälfte zu finden. Nach dem Führungstreffer durch Denzel Dumfries hat die Auswahl von Kosta Runjaic nach und nach die Spielkontrolle übernommen. Der auffällig agierende Davis verwandelte in der 29. Spielminute einen Handelfmeter und legte kurz vor der Pause den Führungstreffer von Atta auf. Die Führung ist nicht unverdient und es wird spannend zu sehen sein, welche Anpassungen Cristian Chivu in der Pause vornimmt.

Bisseck springt der Ball unglücklich ans Knie und von dort ins Aus. Völlig entnervt blickt der Verteidiger in Richtung Boden, während Acerbi hinter ihm Aufbauarbeit leistet und wohlwollend in die Hände klatscht. Bisher ist kein guter Auftritt von Inter.

Acerbi fährt härtere Geschütze auf und geht im Zweikampf gegen Davis robuster zu Werke. Auf dieses Duell haben es die Gäste offensichtlich abgesehen. Immer wieder suchen sie gezielt das Zuspiel in die Spitze auf Davis.

Tooor für Udinese Calcio, 1:2 durch Arthur Atta
Die Bianconeri drehen das Spiel noch in der ersten Halbzeit! Wieder macht Davis die Kugel gegen Acerbi fest. Er dreht auf, bedient Atta mit einem Kurzpass und sieht im Anschluss dessen Schlenzer mit der rechten Innenseite aus 20 Metern Entfernung hinterher. Yann Sommer streckt sich, kammt aber nicht mehr an den Ball heran, der halbhoch ins rechte Eck einschlägt.

Bertola verzettelt sich in einem Dribbling aus der eigenen Abwehr und verliert den Ball. Sofort schaltet Inter Mailand um. Barella benötigt nur einen kurzen Schulterblick, um den freien Raum zu erkennen und bedient Thuram mit einem Steckpass. Der Angreifer schlägt einen Haken, verliert das Spielgerät aber an Solet.

Gelbe Karte für Nicoló Bertola (Udinese Calcio)

Aktuell sind die Inter-Spieler eher damit beschäftigt, nach jedem Zweikampf die Hände in den Himmel zu werfen und zum Schiedsrichter zu schauen. Die Gäste nutzen diese Phase bislang aus und verschieben das Übergewicht in die eigene Richtung.

Udinese bleibt am Drücker und holt über Zemura die nächste Ecke heraus. Atta schreitet von der linken Eckfahne zur Tat und wählt wieder eine kurze Variante. Nach mehreren Pässen ist der Ball im rechten Halbfeld, wo Zemura den nächsten Freistoß zieht.

Tooor für Udinese Calcio, 1:1 durch Keinan Davis
Davis verzögert beim Anlauf das Tempo und schickt Sommer in die falsche Ecke. Sicher schiebt der Angreifer die Kugel in die frei gewordene Seite und dreht zum Jubeln ab.

Die Friulaner spielen auf der linken Seite einen Freistoß kurz aus, bringen die Kugel jedoch nach zwei kurzen Pässen hoch in den Strafraum. Am zweiten Pfosten wartet Nicoló Bertola, der die Kugel in die Mitte köpft. Der Ball prallt an den Arm von Dumfries und von dort ins Aus. Daraufhin greift der VAR ein und es gibt Elfmeter für die Mannschaft von Kosta Runjaic. Dumfries versteht die Welt nicht mehr, doch in der Wiederholung ist deutlich zu erkennen, dass die Kugel an seinen weit ausgestreckten Arm prallt.

Keinan Davis ist mit dem Rücken zum Tor unglaublich schwer vom Ball zu trennen. Der Stürmer schirmt ein Zuspiel im Sechzehner gegen Acerbi ab und leitet den Ball auf den durchstartenden Atta weiter. Nahe der Grundlinie drückt der Mittelfeldspieler mit dem linken Fuß ab, kann den Ball aber aus spitzem Winkel nicht mehr auf das Tor bringen.

Udinese versucht zu antworten und stürmt mit mehreren Spielern in Richtung gegnerischen Strafraum. Der Ball landet auf der linken Außenbahn, wo Zemura mit seiner versuchten Flanke eine Ecke herausholt.

Tooor für Inter, 1:0 durch Denzel Dumfries
Martínez legt das Spielgerät an der Mittellinie mit der Hacke an seinem direkten Gegenspieler vorbei und erhöht schlagartig das Tempo. Er leitet die Kugel auf Thuram weiter, der mit dem Spielgerät am Fuß in Richtung Strafraum dribbelt und den Ball dann auf die linke Seite herausspielt. Dort wartet Dimarco, der kurz verzögert und den Ball in den Strafraum chippt. Thuram kann den Ball behaupten und die Kugel um Rückwärtsfallen zum einlaufenden Dumfries querlegen, der aus fünf Metern nur noch mit dem rechten Fuß einschiebt.

Zemura bringt einen Einwurf wie einen Standard von der linken Seite in den Strafraum der Lombarden. Die großgewachsenen Innenverteidiger von Inter behalten jedoch die Lufthoheit und köpfen das Spielgerät aus der Gefahrenzone.

Dimarco bringt von der linken Seite einen Ball mit viel Effet vom Tor weg in den Strafraum. Eine Abwehraktion bringt die Kugel vor die Füße von Bastoni. Der Verteidiger schließt mit dem rechten Fuß aus neun Metern sofort ab, trifft aber nur den Fuß eines Gegenspielers. Von dort springt die Kugel in die Arme von Răzvan Sava.

Nach zehn Minuten zirkuliert der Ball erstmals durch die Reihen der Gäste Die Friulaner sind sogar bereit, gegen das Pressing von Inter aus der Abwehrkette heraus aufzubauen.

Bayo bringt die Defensive der Hausherren erstmals ins Schwitzen. Udinese fängt einen langen Flugball von Sommer im Mittelfeld ab und schaltet blitzschnell um. Der Stürmer treibt die Kugel mehrere Meter über die freie Fläche an den Sechzehnerrand und feuert einen Schuss mit dem rechten Vollspann nur knapp neben den linken Pfosten.

Wie erwartet kontrolliert Inter Mailand den Ballbesitz und spielt geduldig aus dem eigenen Abwehrdrittel heraus. Çalhanoğlu bietet sich konsequent für ein kurzes Zuspiel an und möchte den Übergang ins Mittelfeld in die Hand nehmen.

Der erste Abschluss aufs Tor kommt von Udinese. Piotrowski sucht aus 20 Metern mit dem rechten Fuß den Abschluss. Sein strammer Schuss fliegt direkt in die Arme von Yann Sommer, der sicher zupackt.

Bastoni schleppt den Ball aus der Verteidigung durch das Mittelfeld und schickt Dimarco mit einem Steilpass auf der linken Seite in die Tiefe. Der Außenverteidiger versucht es sofort mit einer hohen Hereingabe. Lautaro Martínez kommt an den Ball, kann aber nur eine Ecke herausholen.

Die Gäste starten unmittelbar mit einem langen Ball. Die Abwehr der Nerazzurri ist jedoch sofort in Position und klärt den Ball per Kopf aus der Gefahrenzone.

Die Hausherren starten in der Innenverteidigung mit Yann Bisseck für Benjamin Pavard. Davor übernimmt der bereits erwähnte Hakan Çalhanoğlu die Rolle als defensiver Mittelfeldspieler für Henrikh Mkhitaryan.

Die Startaufstellung der Gäste hat sich im Vergleich zum ersten Spieltag nur auf eine Position verändert. Sandi Lovrič nimmt auf der Bank Platz. Für ihn rückt Jakub Piotrowski in die Anfangsformation.

Cristian Chivu hat keinerlei Ausfälle zu beklagen und begrüßt mit Çalhanoğlu und Francesco Esposito zwei Spieler zurück im Team, die am ersten Spieltag noch ausgefallen sind. Çalhanoğlu darf sogar direkt von Beginn an ran.

Gäste-Trainer Runjaic bestreitet seine zweite Spielzeit mit den Friulanern. Zu Hause teilten sich die Bianconeri am ersten Spieltag mit Hellas Verona die Punkte (1:1). Zuvor hatte Le Zebrette drei Testspiele in Folge gewonnen und ist im Coppa Italia eine Runde weitergekommen.

Eindrucksvoll ist Inter Mailand in die neue Saison der Serie A gestartet und hat einen 5:0-Sieg gegen Torino gefeiert. Am zweiten Spieltag wollen Cristian Chivu und seine Schützlinge nachlegen. Die Nerazzurri haben die sechs vorangegangenen Aufeinandertreffen mit Udinese allesamt gewonnen.