Damit gewinnt Deutschland gegen Chile klar mit 3:0 und führt die Tabelle der Gruppe C an. Dennoch ist das Erreichen des Viertelfinales noch nicht perfekt. Sollte Team USA morgen die Slowaken schlagen, dann wäre die DTB-Auswahl durch. Unabhängig davon gestaltet sich die Ausgangsposition nach den beiden 3:0-Siegen glänzend, selbst wenn es am Samstag gegen die US-Amerikaner noch um etwas gehen sollte. Für Chile ist trotz der zweiten Niederlage noch nicht alles vorbei. Es ist noch eine Konstellation möglich, bei der am Ende drei Teams 1:2 Siege aufweisen. Dafür aber müssten die Südamerikaner ihr abschließendes Duell gegen die Slowakei gewinnen. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis bald!

Nach 79 Minuten nutzen Kevin Krawietz/Tim Pütz ihren ersten Matchball, schlagen Tomás Barrios Vera/Matías Soto mit 6:1 und 6:3. Vom ersten Ballwechsel an waren die Deutschen voll auf der Höhe, bekamen die Partie zügig in den Griff, nahmen den Kontrahenten gleich deren erstes Aufschlagspiel ab und waren danach nicht mehr zu stoppen. Die Qualitätsunterschiede waren über weite Strecken unübersehbar. Chile hielt zumindest im zweiten Satz besser dagegen. Insbesondere Matías Soto wusste da zu gefallen. So gestalteten die Südamerikaner den Durchgang eine Zeit lang offen. Doch zum Ende legte das DTB-Duo dann wieder eine Schippe drauf und zog das Match souverän auf seine Seite.

Pütz fackelt nicht lange, beweist abermals die Übersicht, spielt die Vorhand über Soto als Lob hinten rein und macht das Match zu.

Wenig später kann Soto einen krachenden Vorhandreturn von Pütz nicht verarbeiten. Das bedeutet den ersten Matchball für Deutschland.

Dann ist es wieder der kleine Soto, der am Netz gut agiert, die Filzkugel seitlich wegspielt und einen dritten Spielball organisiert.

Mit einem Vorhand-Lob bringt Pütz die Deutschen in Position, legt den Smash nach. Die Favoriten schenken das Spiel nicht ab. Gerade auch Pütz ist dann wieder sehr aktiv, schmettert nochmals, weshalb Chile über Einstand gehen muss.

Soto ist längst der Mann bei den Chilenen, der dieses Doppel am Leben hält. Nach anfänglicher Nervosität, spielt der 25-Jährige mittlerweile richtig gut. Und dann hat Barrios Vera auch noch das Auge für die cross gespielte Rückhand. 40:15!

Entsprechend serviert Barrios Vera nun gegen den Matchverlust. Der erste Punkt geht an die Deutschen.

Und noch eins! Zum dritten Mal in Folge kommen die Deutschen zu Null durch, haben in diesem Satz bei eigenem Aufschlag gerade zwei Punkte abgegeben. 5:3 - das erfolgreiche Ende naht.

Pütz produziert das sechste deutsche Ass dieser Begegnung und serviert auch im Anschluss stark. Krawietz hat über Kopf keine Mühe. Dann folgt ein weiteres Ass.

In der Tat schlagen die Favoriten jetzt zu. Krawietz spielt den Vorhandreturn auf die Seitenlinie, legt einen Smash nach. Am Netz muss Pütz dann nur noch den Rest erledigen, spielt den Rückhandvolley zur Seite weg und macht das Break zum 4:3 perfekt.

Mit dem ersten Doppelfehler dieses Matches schenkt Soto den Widersachern einen Breakball. Jetzt dürfte das DTB-Duo seine Chance auf die Vorentscheidung wittern.

Es deutet sich an, als könnten die Südamerikaner den Durchgang weiter offenhalten. Zwei Spielbälle sind rasch zur Hand. Doch die bleiben ungenutzt liegen.

Wir nähern uns der entscheidenden Phase dieses Satzes. Und da stellen Weltklassespieler ja oftmals ihr Können immer ganz besonders unter Beweis, rufen ihr bestes Tennis ab. Wie lange können die Chilenen da noch gegenhalten?

Die eigenen Aufschlagspiele stellen allerdings kein Problem dar. Jetzt ist Krawietz am Werk und kommt erstmals heute zu Null durch. Pütz hat das zuvor bereits dreimal geschafft. 3:3!

Krawietz/Pütz müssen hier also konzentriert bleiben und ihr Potenzial weiterhin abrufen, um nicht noch in Schwierigkeiten zu geraten. Nachlässigkeiten darf man sich nicht erlauben.

Aufschläger ist derzeit Barrios Vera, der entsprechend die Vorarbeit leistet. Soto erledigt am Netz den Rest, schmettert mit der Rückhand zum Spielgewinn. Erstmals kommen die Südamerikaner zu Null durch und legen abermals vor.

Aktuell halten die Chilenen ganz gut dagegen. Wieder ist es Soto, der es fast im Alleingang mit dem Gegner aufnimmt und den Vorhandvolley durch die Beine von Krawietz spielt.

Pütz kommt mit seinem Service zügig zu Null durch, beschließt das mit dem vierten deutschen Ass dieser Partie und sorgt für den Ausgleich zum 2:2.

Krawietz speilt im Rückwärtslaufen einen ganz schweren Überkopfball, erwischt den geradeso. Das Ding kommt direkt auf Soto, der so schnell nicht reagieren kann.

Ihren neunten Spielball nutzen die Chilenen, weil ein Vorhand-Lob von Krawietz einen Hauch zu lang gerät. Damit gehen Barrios Vera/Soto mit 2:1 in Führung.

Dann verschafft Pütz den Deutschen mit einer kurz cross gespielten Vorhand den ersten Breakball in diesem langen Spiel. Den aber weiß man anschließend nicht zu nutzen, weil Krawietz auch nicht jeden Return nach Wunsch trifft.

Inzwischen sind wir beim achten Spielball. Nun aber trumpft Krawietz mit einem Returnwinner auf. Der Vorhandball passt genau. Elf Minuten lang wird nun schon um dieses Spiel gerungen.

Jetzt entwickelt sich ein Duell zwischen Pütz und Soto. Letzterer ist dann mit der Vorhand erfolgreich. Der Junge ringt hier um sein Aufschlagspiel.

So entwickelt sich hier das umkämpfteste Spiel des Matches. Mittlerweile sind wir beim sechsten Spielball für Chile. Diesmal probiert es Soto mit dem Vorhand-Lob. Der landet knapp im Aus.

Doch auch der ist es nicht, denn Soto wuchtet eine Rückhand in die Maschen. Es bietet sich den Südamerikanern aber gleich eine weitere Möglichkeit. Diesmal wagt Soto den Drive-Volley mit der Vorhand - und der geht knapp weg.

Dann nutzen die Chilenen auch ihren dritten Spielball nicht, weil Krawietz per Rückhandvolley vollstreckt. Danach zeigt Barrios Vera bei einem Netzkantenball eine famose Reaktion, hält die Kugel im Spiel, was kurz darauf mit dem vierten Spielball belohnt wird.

Trotz der zwei Asse hat Soto noch keines seiner Aufschlagspiele durchgebracht. Auch jetzt muss der 25-Jährige über Einstand gehen und schwer darum kämpfen.

Der nur 1,70 Meter große Soto sorgt gerade auch für das zweite Ass Chiles in diesem Match. Danach zeigen die Deutschen eindrucksvoll ihre Doppelkompetenz, spielt den Gegner nach allen Regeln der Kunst aus.

Und weil Soto im Anschluss einen Rückhandvolley nicht übers Spielhindenris hinwegbekommt, gleicht das DTB-Duo zum 1:1 aus.

Barrios Vera glänzt mit einem famosen Rückhandreturn, bekommt dafür einen Daumen hoch von Pütz. 30 beide! Dennoch organisieren sich die Deutschen kurz darauf einen Spielball.

Vollkommen abschlachten wollen sich die Südamerikaner natürlich nicht lassen. Die beiden tun ihr Bestes, um einigermaßen das Gesicht zu wahren. Doch dann zeigt Pütz am Netz wieder solch eine Blitzreaktion, bringt den Schläger in die perfekte Position, für den zur Seite weggeblockten Rückhandvolley. Da können die Südamerikaner nur staunend zuschauen.

Wenig später liegen zwei Spielbälle bereit. Und als Pütz ein Return misslingt, holen die Chilenen ihr zweites Spiel in diesem Match - und das recht souverän zu 15.

Nun ist es an Barrios Vera, den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Der erste Punkt landet auf dem chilenischen Konto.

Vollkommen mühelos bewegen sich Kevin Krawietz und Tim Pütz durch dieses Doppel. Von Beginn an hatte das DTB-Duo alles im Griff, nahm den Chilenen gleich deren erstes Aufschlagspiel ab und ließ sich dann nicht mehr stoppen. In allen Belangen waren die Deutschen mindestens eine Klasse besser, was auch in diesem 6:1 zum Ausdruck kommt.

Und so spazieren die Deutschen zu zwei Satzbällen. Den zweiten nutzt man, weil Pütz jetzt den Rückhandvolley sicher versenkt.

Gerade wird der Klassenunterschied in einer einzelnen Szene deutlich. Wie Pütz am Netz den Vorhandvolley kurz zur Seite wegspielt, das hat man in der Form von den Chilenen hier noch nicht gesehen.

Und jetzt greifen die Favoriten zu. Diesmal macht Pütz vorn am Netz den Punkt, spielt den Rückhandflugball durch die Mitte und stellt auf 5:1.

Unmittelbar danach eröffnet sich den Deutschen ihre zweite Breakchance des Tages. Diese bleibt allerdings ungenutzt. Locker lässt das DTB-Duo aber nicht. Krawietz springt vorn am Netz ab und erschmettert kompromisslos einen weiteren Breakball.

Geschenkt bekommen die Südamerikaner aber gar nichts. Pütz spielt eine Vorhand inside-out glänzend über den Kopf seines Partners zum Einstand.

Mehr gibt es für die Deutschen offenbar nicht zu holen, es bahnt sich ein erster Spielgewinn für Soto an. Zwei Chancen dazu gibt es. Die erste weiß Krawietz zu vereiteln.

Soto sorgt gerade für das erste chilenische Ass dieses Matches. Deutschland hat drei auf dem Konto. Kurz darauf zeigt sich Krawietz am Netz unüberwindbar, reißt den Schläger zu einem Rückhandvolley hoch und blockt den Ball unerreichbar ins Feld.

Bei Aufschlag Pütz bekommen die Chilenen gerade keinen Return zustande, die landen allesamt im Netz oder im Aus. Und als der Frankfurter dann noch ein Ass zündet, ist die Sache zu Null erledigt und es steht 4:1.

Die Chilenen kämpfen um ihr Aufschlagspiel. Soto versenkt einen Rückhandvolley. Und als wenig später ein Return von Krawietz ins Aus segelt, gelangen die Außenseiter auf die Anzeigetafel, verkürzen auf 1:3.

Danach fangen sich die Chilenen einen Return-Winner von Pütz ein, der mit der Vorhand erfolgreich ist. Am Anschluss hat der Hesse in einem ersten längeren Ballwechsel Glück, dass seine Vorhand von der Netzkante im Feld landet und Barrios Vera mit seiner Not-Vorhand keinen Erfolg hat. Einstand!

Nun serviert Barrios Vera erstmals und tut das recht souverän. Gute erste Aufschläge bringen den Südamerikanern leichte Punkte - und zwei Spielbälle.

Drei Punkte gehen in Folge an die Deutschen, die scheinbar mühelos den Kopf aus der Schlinge ziehen, das Service-Spiel von Krawietz halten und auf 3:0 stellen.

Genau das scheint die US-Open-Finalisten erst richtig herauszufordern. Pütz setzt einen Volley unerreichbar, hat dann etwas Glück, dass sein Rückhandflugball auf der Grundlinie landet und Soto die Filzkugel durchlässt.

Etwas besser halten Barrios Vera/Soto jetzt dagegen, profitieren auch davon, dass die Konzentration der Favoriten gerade etwas zu wünschen übrig lässt. Dann setzt Barrios Vera einen Vorhandvolley unerreichbar und versorgt Chile tatsächlich mit der Chance aufs sofortige Re-Break.

Es bahnt sich eine klare Angelegenheit an. Früh werden die Qualitätsunterschiede deutlich. Und die Chilenen müssen auch erst einmal mental damit klarkommen, hier gegen ein Weltklassedoppel spielen zu müssen.

Kurz darauf ergattern die Deutschen den ersten Breakball dieser Partie. Und da Soto anschließend mit einer cross gespielten Rückhand im Spielhindernis hängenbleibt, geht das DTB-Duo mit 2:0 in Führung.

Jetzt glänzt Krawietz mit einem wunderbaren Rückhandreturn - cross gespielt und vollkommen unerreichbar für die Gegner. Dennoch hat Chile wenig später einen Spielball. Doch den macht der Coburger mit einem weiteren glänzenden Return zunichte - diesmal die Linie runter gespielt.

Nun serviert Soto, doch kurz darauf ist es erneut eine unpräzise Vorhand des 25-Jährigen, die den Punkt für Deutschland bringt. Im Anschluss trifft Pütz die Filzkugel bei einem Smash unsauber, womit es erstmals etwas Zählbares für die Südamerikaner gibt - 15 beide.

Viel Spielfluss gibt es noch nicht zu sehen. Die Ballwechsel gestalten sich kurz und unspektakulär, werden überwiegend durch Fehler entschieden. Die unterlaufen den Chilenen, weshalb die Deutschen zu Null durchkommen und in Führung gehen.

Pütz eröffnet, muss über den zweiten Aufschlag gehen. Den Punkt gibt Soto mit einer Vorhand ins Netz her. Auch für Chile ist noch nicht alles verloren. Ein Sieg jetzt könnte die Chancen wieder verbessern, es doch noch ins Viertelfinale zu schaffen. Also es geht hier durchaus noch um etwas, auch wenn die Begegnung Deutschland gegen Chile beim Stand von 2:0 bereits entschieden ist.

Krawietz /Pütz wollen die deutsche Ausgangsposition in der Gruppe C nun noch weiter verbessern. Schließlich kann in der Endabrechnung jeder vermiedene Satzverlust noch von Bedeutung sein. Also würde das deutsche Duo die Angelegenheit gern recht glatt zu seinen Gunsten gestalten. Auf geht's!

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Hard Court im Hengqin International Tennis Center im chinesischen Zhuhai. Wir erleben also in der Tat das Duell Krawietz/Pütz gegen Barrios Vera/Soto. Der Münzwurf von Stuhlschiedsrichterin Alison Hughes geht an die Chilenen, die sich für Rückschlag entscheiden. Anschließend spielen sich die Männer noch etwas ein.

Nach der vorzeitigen Entscheidung harren wir der Dinge, die da kommen. Werden die Teamchefs Michael Kohlmann und Nicolás Massú noch etwas an der Aufstellung ihrer Doppel ändern? Bislang ist in dieser Richtung keine Information durchgedrungen. Es könnte also beim Duell der vier Rechtshänder bleiben.

Soeben verwandelt Yannick Hanfmann im Match gegen Alejandro Tabilo seinen dritten Matchball, gewinnt das zweite Einzel mit 7:5, 6:4 und sorgt mit diesem 2:0 vorzeitig für den Sieg gegen Chile. Nachdem bereits zum Auftakt die Slowakei mit 3:0 bezwungen wurde, ist der Weg ins Viertelfinale geebnet. Sollte Team USA morgen gegen die Slowaken gewinnen, wäre das Weiterkommen bereits vor dem abschließenden Aufeinandertreffen am Samstag mit dem US-Amerikanern klar. Nun aber steht noch das Doppel an – vermutlich gegen 9:15 Uhr MESZ.

Deutlich kleinere Brötchen mussten bislang die Chilenen backen. Tomás Barrios Vera stand mal auf Platz 217 der Doppel-Weltrangliste, ist aktuell 266. Immerhin hat es für einen Turniersieg auf der ATP-Tour gereicht – im März daheim beim 250er in Santiago de Chile. An der Seite von Alejandro Tabilo schlug der 26-Jährige seinen heutigen Partner Matías Soto, der das Endspiel schon im Jahr 2023 erreicht und verloren hatte. Einen nennenswerten Titel hat der 25-Jährige also noch nicht errungen, nimmt dennoch derzeit als 128. seine Top-Position im Doppel-Ranking ein. Immerhin konnten beide auf Challenger-Ebene einige Meriten sammeln.

Ohne Frage gilt das deutsche Doppel, als klar favorisiert. Beide stehen auf Platz 13 der Weltrangliste, waren zu unterschiedlichen Zeitpunkten bereits Siebte. Und die Erfolge sprechen für sich. Kevin Krawietz (zehn Turniersiege) ist zweifacher Grand-Slam-Champion, gewann an der Seite von Andreas Mies die French Open 2019 und 2020. Tim Pütz feierte seinen Major-Titel im Mixed zusammen mit der Japanerin Miyu Kato ebenfalls in Roland Garros (2023). Einen seiner neun Doppel-Titel errang der Hesse 2021 mit dem Neuseeländer Michael Venus beim Paris Masters. Seit 2023 spielt das Duo zusammen, stand kürzlich im US-Open-Finale und hat gemeinsam 2023 und 2024 beim 500er in Hamburg triumphiert.

Im ersten Einzel des Tages setzte sich Maximilian Marterer am frühen Morgen (MESZ) ganz klar mit 6:1 und 6:3 gegen Tomás Barrios Vera durch und verschaffte dem DTB-Team einen perfekten Start. Derzeit ist Yannick Hanfmann am Werk und hat soeben den ersten Satz gegen Alejandro Tabilo mit 7:5 für sich entschieden. Deutschlands Tennis-Männer befinden sich also auf einem guten Weg. Unser Doppel könnte nach aktuellem Stand so gegen 9:00 Uhr MESZ beginnen.

Herzlich willkommen zum Davis Cup! Im Duell zwischen Deutschland und Chile steht nun noch das abschließende Doppel auf dem Programm. Dabei sollen es Kevin Krawietz und Tim Pütz mit Tomás Barrios Vera und Matías Soto zu tun bekommen.