Aryna Sabalenka löst das erste Finalticket der French Open 2025! In einem lange hart umkämpften Match demonstrierte die Nummer eins der Welt im dritten Satz schließlich ihre Macht und schmeißt die dreifache Seriensiegerin Iga Swiatek ausgerechnet mit einem Bagel aus ihrem Lieblingsturnier - 7:6 (7:1), 4:6, 6:0 heißt es am Ende. Von Beginn an schien Sabalenka tonangebend, ließ aber im Laufe des ersten Satzes nach und konnte diesen so doch erst über den Tiebreak für sich entscheiden. Im zweiten Satz war dann Swiatek die bessere Spielerin: Sabalenka hielt sich mit guter Aufschlagqualität noch im Satz, doch die Polin dominierte von der Grundlinie. Wie aus dem Nichts verflog Swiateks Stärke im dritten Satz, in dem sie zahlreiche Fehler machte (zwölf unforced errors, Sabalenka null) und von den letzten 21 Punkten nur noch mickrige zwei gewinnen konnte. Für Sabalenka lebt also der Traum, mit Roland Garros das dritte von vier Grand-Slam-Turnieren zu gewinnen, die Belarussin steht erstmals im Finale von Paris! Im nun folgenden Halbfinale zwischen der französischen Sensationshalbfinalistin Lois Boisson und der klaren Favoritin Coco Gauff wird Sabalenkas Finalgegnerin ermittelt.

Und so schnell geht's: Jeu, Set et Match - Aryna Sabalenka! Die Belarussin beendet dieses Match mit gleich zwei Returnwinnern - erst mit der Vorhand, dann mit der Rückhand beim ersten Matchball. Sabalenka steht im Finale der French Open!

Einen ordentlichen Aufschlag Swiateks returniert Sabalenka ins Netz, gibt damit ihre Serie von neun Punkten in Folge wieder ab. Doch ein Doppelfehler Swiateks lässt die Belarussin sofort wieder gleichziehen.

Wahnsinn, es läuft gar nichts mehr zusammen bei Iga Swiatek! Einfache Returns schickt sie in die Weiten der Arena, zehn unforced errors stehen bei der Polin im dritten Satz nun auf dem Konto - bei Sabalenka sind es noch null. 15 der letzten 16 Punkte gingen an Sabalenka, die sich jetzt im Schnelldurchlauf Richtung Finale spielt.

Swiatek droht diesen entscheidenden Satz nun enorm schnell abzugeben! Die Polin ist wie aus dem Nichts enorm fehleranfällig, verlegt die Bälle sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand in alle möglichen Ecken des Feldes. Allein in diesem laufenden Satz macht die Polin so die unforced errors Nummer sechs bis neun und gibt ihr Aufschlagspiel zu Null ab.

In dieser Phase macht Iga Swiatek klar zu viele Fehler! Nach einer schwachen Rückhand cross folgen zwei recht einfache Fehler beim Return - je einer mit der Vorhand und Rückhand. Der eine starke Returnwinner fällt schließlich nicht mehr ins Gewicht. Denn beim Stand von 40:15 jagt Sabalenka einen Rückhandwinner in Swiateks Vorhandecke und bestätigt das Break. 3:0 nach Spielen, ist das bereits eine kleine Vorentscheidung oder kann Swiatek sich wie im ersten Satz zurück kämpfen?

Sabalenka holt sich das frühe Break in diesem entscheidenden Satz! Swiatek geht trotz Doppelfehler mit 30:15 in Führung, doch gibt diese mit zwei einfachen Rückhandfehlern wieder her. Beim Breakball übernimmt Sabalenka die Kontrolle und spielt nach gut verteilten Schlägen einen erfolgreichen Vorhandschuss gegen die Laufrichtung Swiateks.

Nach einem flachen Return Swiateks kommt Sabalenka noch schnell genug in die Hocke und erzielt aus dieser den Vorhandwinner in die freie Ecke bei der Polin. Mit einem Servicewinner nach außen holt Sabalenka sich das erste Aufschlagspiel des dritten Satzes.

Beim Stand von 30:15 hat Sabalenka bei einem Schmetterball eigentlich viele Möglichkeiten, doch zu mittig platziert kann Swiatek diesen flach zurückbringen. Den anspruchsvollen Half-Volley legt die Belarussin kurz hinter das Netz, doch den Ball erläuft Swiatek locker und schlägt den Passierball mit der Rückhand. 30 beide.

Das erste Halbfinale von Roland Garros wird im dritten Satz entschieden! Iga Swiatek gleicht nach insgesamt knapp zwei Stunden Spielzeit nach Sätzen aus und machte dies deutlicher als Sabalenka im ersten Durchgang. Nach dem Breakfestival im ersten Satz fing auch der zweite Durchgang mit drei Breaks an. Nachdem Swiatek erstmals das Break zur 3:1-Führung bestätigte, wurden beide Spielerinnen dann stabiler in ihren Aufschlagspielen. Sabalenka machte mehr freie Punkte, Swiatek war in den Ballwechseln häufiger die bessere Spielerin. Und da der Schläger der Polin auch beim Ausservieren nicht mehr zitterte, brachte Swiatek den Breakvorsprung ins Ziel und erzwingt somit den Decider.

Stark, so serviert man erfolgreich aus! Swiatek verteilt ihre Schläge sehr gut, Sabalenka läuft nur hinterher und kann einen Vorhandvolley der Polin schließlich nicht mehr erwidern.

Dann überzeugt die 24-Jährige aus Warschau in einem Duell am Netz und kann Sabalenka mit einem Vorhandschuss longline passieren. Nach einem Vorhandfehler der Belarussin liegt Swiatek mit 40:0 in Führung und hat drei Satzbälle.

Die vierfache French-Open-Siegerin muss also nochmal über das eigene Aufschlagspiel gehen und serviert zum Satzausgleich. Eine Vorhand schwingt sie gut durch, Sabalenka gibt ihrem Schlag zu wenig Schwung mit. 15:0.

Sabalenka möchte Swiatek immerhin nochmal zum Ausservieren zwingen. Bei 15:15-Gleichstand fällt ein Rückhandschuss Swiateks knapp hinter die Grundlinie herunter, die Führung kann Sabalenka mit einem überlegten Vorhand-Stopp ausbauen. Den ersten Spielball weiß die Belarussin mit einem starken Aufschlag zu nutzen, Swiatek returniert ins Netz.

Beim Stand von 30:15 schlägt Swiatek stark nach außen auf, Sabalenka bekommt den Schläger noch dran und bringt den Return in hohem Bogen zurück. Vom Netz aus kann die Polin den wuchtigen Winner erzielen. Mit einem starken Aufschlag und freien Punkt verwandelt Swiatek kurz darauf den Spielball. 5:3 nach Spielen.

Ein klasse Ballwechsel! Sabalenka spielt einen Vorhand-Stopp, Swiatek möchte kurz cross darauf antworten. Das ahnt die Belarussin aber und kann mit der Vorhand an der Polin vorbeispielen. Die kontert im folgenden Ballwechsel mit einem wuchtigen Vorhandwinner.

Ein paar Gespräche über diese Situation gibt es noch. Swiatek ist nicht einverstanden mit der Entscheidung des Schiedsrichters gewesen, möchte aber sichtbar nicht negativ aus dieser Situation gehen und spricht sich beim Seitenwechsel selbst etwas Mut zu.

Damit sind zum ersten Mal in diesem Match drei Spiele ohne Break über die Bühne gegangen. Pendeln sich beide Spielerinnen mit nun höherer Aufschlagqualität mal etwas ein? Es scheint so, Sabalenka gewinnt ihr zweites Aufschlagspiel zu Null. Für eine kurze Diskussion sorgte der Schiedsrichter, der sich einen Abdruck nicht anschauen wollte, weil Swiatek dies zu spät forderte.

Auch Swiatek kann nun mal ein Aufschlagspiel sorgenlos über die Bühne bringen. Bei 30:15-Führung serviert Swiatek gut nach außen und lässt einen Winner in die andere Ecke folgen. Den Spielball verwandelt die 24-Jährige mit einem Smashwinner.

Sabalenka erholt sich schnell von diesem Rückschlag und gewinnt ihr folgendes Service Game zu Null! Neben einem Ass und einem wuchtigen Vorhandwinner in Swiateks freie Rückhandseite profitiert sie von Fehlern der Polin.

Swiatek will das Momentum nun auf ihre Seite ziehen! Sabalenka geht zwar in Führung, gegen den Netzroller kann Swiatek aber nicht viel ausrichten. Doch im Anschluss übernimmt die Polin! Ein Ass durch die Mitte kratzt noch die Linie, ein vermeidbarer Fehler Sabalenkas sorgt für die 30:15-Führung Swiateks. Und dann überrascht die French-Open-Seriensiegerin mit einem schwierigen Half-Volley-Stoppball am Netz sowie einem Vorhand-Stopp aus vollem Lauf Sabalenka zweimal. Swiatek bestätigt das Break, 3:1 nach Spielen!

Das nächste Break folgt natürlich sofort. Swiatek profitiert von einer nun zu fehleranfälligen Sabalenka, mit drei schnellen Punktverlusten lässt die Nummer eins der Welt das 0:40 und damit drei Breakbälle zu. Ein Rückhandcross-Duell möchte die Belarussin mit einem Longline-Schlag unterbrechen, den sie jedoch deutlich ins Seitenaus setzt. Zu Null gibt Sabalenka ihr Aufschlagspiel ab.

Und auch beim nächsten Vorhandschuss ist Swiatek zu hektisch, verlegt ihn longline und gibt dieses Aufschlagspiel recht unnötig her. Weiter geht's mit dem Breakfestival in Paris!

Knapp eineinhalb Stunden sind gespielt und wir befinden uns erst im zweiten Spiel des zweiten Satzes. Das könnte auf dem Court Philippe-Chatrier noch zu einer langen Einheit werden. Beim Stand von 30:30 returniert Sabalenka ordentlich mit der Vorhand, Swiatek agiert daraufhin zu hektisch und lässt mit dem Vorhandfehler den Breakball der Belarussin zu.

In den zweiten Satz startet Swiatek mit einem Break! Nach dem ersten vergebenen Breakball macht sie es über Einstand besser und pfeffert zwei Rückhandwinner auf den Sandplatz - einen in Sabalenkas Rückhandecke und einen in die Vorhandecke.

Während das erste Aufschlagspiel Sabalenkas recht knapp ist und die Belarussin sich in den Einstand rettet, werfen wir noch einen Blick auf ein paar Zahlen des ersten Satzes. Insgesamt hat Sabalenka deutlich mehr Punkte gewonnen (51:39), ist damit die verdiente Siegerin des Satzes. Während die Winner-Bilanz in etwa ausgeglichen ist (16:15), hat Sabalenka insbesondere bei den unforced errors die Nase vorne (15:22). Und auch die Aufschlag-Qualität der Belarussin war höher, in beinahe allen wichtigen Aufschlag-Statistiken ist Sabalenka besser gewesen. Nicht besonders überraschend bei diesem Breakfestival ist, dass beide Spielerinnen ein enorm starkes Rating im Return hatten.

Swiatek ist in der Satzpause in die Katakomben gegangen und will nun mit frischem Schwung den zweiten Satz angehen. Nach starkem Rückhandreturn ist sie beim ersten Angriffsschlag, einer Vorhand cross, jedoch etwas zu überambitioniert.

Aryna Sabalenka holt sich nach 1:10 h Spielzeit den ersten Satz im Tiebreak und macht damit einen großen Schritt Richtung Finale von Roland Garros! Anfangs sah es nach einem deutlichen Unterfangen in diesem ersten Satz aus. Sabalenka startete enorm fokussiert in dieses Match und machte in der Anfangsphase kaum Fehler. Mit ihren wuchtigen Schlägen dominierte sie Swiatek, die sich jedoch nach 1:4-Rückstand wieder zurück arbeitete. Nun war es die Polin, die mit gut verteilten Schüssen in den Ballwechseln den Ton angab - vier Spiele in Folge gingen an Swiatek. Nach einem Breakfestival (acht Breaks, nur vier gewonnene Aufschlagspiele) wurde der Satzgewinn schließlich im Tiebreak ausgetragen, in diesem blieb Sabalenka deutlich cooler als Swiatek.

Die Nummer eins der Welt returniert mit der Rückhand und guter Länge. Swiatek kommt nicht schnell genug gut hinter den Ball und macht den Fehler. Sabalenka holt sich den ersten Satz!

Einen Winner kann Swiatek schlagen, ansonsten ist die Belarussin in diesem Tiebreak die coolere Spielerin. Mit einem Ass erhöht Sabalenka auf 5:1 und holt sich kurz darauf fünf Satzbälle.

Sabalenka beginnt stark in diesem Tiebreak, nimmt Swiatek mit einem Winner ihren ersten Aufschlagpunkt ab und bringt ihre beiden Aufschläge erfolgreich durch. 3:0.

Einstand also. Und nun macht Sabalenka zwei Fehler: Eine Vorhand landet deutlich zu niedrig im Netz, dazu folgt eine Rückhand longline ins Aus hinter die Grundlinie. So breakt Swiatek zurück und erzwingt tatsächlich den Tiebreak in diesem ersten Satz!

Swiatek holt sich den einen Breakball, wird bei diesem aber von einem Schuss gegen ihre Laufrichtung überrascht. Sabalenka spielt immer mal wieder Schüsse gegen die Laufrichtung ihrer Gegenspielerin.

Nach einem Fehler ohne Not der Polin nimmt Sabalenka eine Vorhand hoch und kracht sie erfolgreich ins Feld. 30 beide.

Mit der Quote beim ersten Aufschlag dürfen beide Spielerinnen übrigens überhaupt nicht zufrieden sein. Beide bringen nur knapp mehr als die Hälfte ihrer ersten Services ins Feld (Swiatek 54%, Sabalenka 51%). Das müsste im Normalfall besser sein.

Bei einem guten Return Swiateks bewegt sich Sabalenka nicht schnell genug und bringt den Ball so nur ins Netz. Auch der nächste Return der Polin ist stark, 0:30.

Je ein unforced error später hat Sabalenka beim Stand von 15:40 zwei Breakbälle - und Swiatek muss über den zweiten Aufschlag gehen. Mit der Vorhand jagt die Belarussin den Return mit guter Länge cross zurück. Die 24-jährige Kontrahentin bekommt zwar ihren Schläger noch dran, bringt den Ball aber nicht erfolgreich zurück. Break für Sabalenka!

Und nach einigen Fehlern Swiateks hat nun Sabalenka wieder ein wenig das Momentum. Die Polin greift zwar am Netz an, doch Sabalenka erläuft den Ball noch stark und donnert aus vollem Lauf den Vorhand-Passierschlag an Swiatek vorbei. Klasse gemacht und der sechste Punkt in Folge für Sabalenka!

Der dritte Returnfehler in Folge beschert Sabalenka mal wieder einen Spielgewinn. Swiatek will mit der Vorhand auf den Returnwinner gehen, setzt den Ball aber knapp hinter die Grundlinie. Es geht in die Crunchtime!

Aufschlag nach außen, Winner in die freie Ecke - auch diese Kombination haben wir heute schon mehrfach gesehen, nun ein weiteres Mal von Sabalenka. Dazu segeln je ein Return Swiateks kurz darauf ins Netz und ins Aus. 40:0 für die Belarussin.

Immer häufiger ist Swiatek nun in den Ballwechseln die dominante Spielerin, sie verteilt ihre Schläge deutlich besser als noch zu Beginn. So kann sie erst einen Rückhandwinner longline vorbereiten und beim Spielball Sabalenka so lange hin und her schicken, bis sie den Vorhandfehler macht. 5:4, die letzten vier Spiele gingen allesamt an die Polin!

Swiatek geht mit 40:30 in Führung, beim Spielball jagt Sabalenka ihr aber einen Vorhandreturn um die Ohren. Schon zahlreiche klasse Returnwinner haben beide Spielerinnen dem Publikum heute geboten. Einstand.

Beim Stand von 15:30 dominiert Swiatek den Ballwechsel. Beim seitlichen Erlaufen eines Balles stolpert Sabalenka zu Boden, bringt den gelben Filzball aber irgendwie noch zurück. Am Boden hockend kann sie bei Swiateks Vorhand natürlich nicht mehr eingreifen. Die sorgenvollen Blicke in der Box und bei den Fans sind nur von kurzer Dauer und unangebracht, denn die Belarussin hat sich nichts getan und steht wieder auf.

Nach einem zu kurzen Defensivschlag Sabalenkas kann Swiatek den hoch springenden Ball beinahe vom Netz aus nehmen und aus dieser klasse Position den Rückhandwinner cross erzielen. Sabalenka antwortet mit einem Returnwinner, der perfekt ins hinterste Eck von Swiateks Feld fällt.

Da ist das Break für die Polin! Erst returniert Swiatek mit nahezu perfekter Länge und erzwingt so den Vorhandfehler Sabalenkas. Der unterläuft schließlich der nächste Doppelfehler. 4:4 nach Spielen, alles wieder ausgeglichen in Satz eins!

Hält Sabalenka die Breakführung oder breakt Swiatek sich nun zum 4:4-Ausgleich? Die Belarussin wirkt in dieser Phase angreifbarer als zu Beginn und lässt mit einem Doppelfehler und einem weiteren vermeidbaren Fehler den 0:30-Rückstand zu. Mit zwei klasse Winnern - einem Vorhandschuss und einer Rückhand cross - zieht Sabalenka wieder gleich. 30 beide.

Swiatek ist wieder dran! Nach zwei abgewehrten Breakbällen, einer davon mit einem klasse gespielten Rückhandwinner longline, will Sabalenka etwas zu viel. Mit der Rückhand möchte die 27-Jährige zu aggressiv returnieren, schickt den Ball so aber ins Netz.

Und die Polin macht das jetzt deutlich besser! Ihre ersten Aufschläge landen nun mal im Feld, dazu macht Sabalenka nun auch einfachere Fehler - wie etwa bei einem Vorhandvolley. 40:0 für Swiatek.

Verwandelt, das zweite Break für Swiatek! Mit einem guten Return ergreift die French-Open-Seriensiegerin gleich die Initiative und kann mit guten folgenden Schlägen vorrücken. So sitzt schließlich ein Vorhandwinner die Linie herunter.

Nun ist es Swiatek, die kontert. Aus der Rückhandecke findet sie mit einem Returnwinner longline perfekt den hinteren Winkel von Sabalenkas Feld. Und die nächste Rally dominiert die Polin wieder, mit gut verteilten Schlägen forciert sie den Fehler bei der Gegenspielerin. Vorteil Rück, Breakball.

Doch beim Stand von 40:30 zugunsten Sabalenkas kann Swiatek mit guten Grundlinienschlägen dieses Spiel noch in die Verlängerung bringen. Zuerst holt die Polin sich den Vorteil, den Sabalenka aber wieder neutralisiert. Nach einer zu weiten Rückhand Swiateks hat die Nummer eins der Welt kurz darauf Vorteil Auf und Spielball.

Swiatek konnte zwar mehr Winner schlagen als Sabalenka (9:6). Doch die Polin macht deutlich zu viele unforced errors (13), während Sabalenkas mit erst zwei Fehlern ohne Not enorm cool agiert.

Erschreckende Quote aus Swiateks Sicht: Nur 11% der Ballwechsel nach zweitem Aufschlag hat die Polin gewonnen (1/9). Noch unbequemer wird diese Statistik, wenn man berücksichtigt, dass nur 44% der ersten Aufschläge im Feld landen und es so recht oft zum zweiten Aufschlag kommt.

Doch Sabalenkas Returns sind bislang äußerst stark, mit dem Wissen sind die Aufschlagspiele für Swiatek natürlich deutlich schwieriger anzugehen. Die Belarussin returniert mit der Rückhand erneut sofort erfolgreich, Swiatek kann dem Rückschlag nur hinterherschauen. Im nächsten Ballwechsel platziert Sabalenka einen Rückhandwinner an eine ähnliche Stelle in Swiateks Vorhandecke. Ein Doppelfehler Swiateks folgt, 0:40 und die nächsten drei Breakbälle für Sabalenka. Einen wehrt Swiatek noch mit einem klasse Rückhandschuss longline ab, dann kassiert sie den 1:4-Rückstand nach Spielen.

Swiatek hat in diesem Spiel endgültig ins Match gefunden und belohnt sich tatsächlich mit dem Break! Nach zwei vergebenen Breakbällen nutzt sie die dritte Breakchance. Ein Returnwinner mit der Vorhand fällt auf die Seitenlinie. Der Schiedsrichter schaut sich den Abdruck noch kurz an, hat aber keine großen Zweifel mehr.

Über die Rückhand agiert Swiatek nun deutlich besser und kann den nächsten Gewinnschlag mit dieser setzen. Sabalenka weiß sich auch gegen den zweiten Breakball zu wehren. Die Belarussin serviert nach außen und lässt der polnischen Kontrahentin mit einem Vorhandwinner in Swiateks freie Vorhandecke keine Chance.

Nun hat Swiatek den ersten Breakball dieses Matches, lässt diese Chance mit einem knapp ins Seitenaus gesetzten Cross-Schuss aber liegen. Es geht also über Einstand. Auch Sabalenka weiß ihren ersten Spielball kurz darauf nicht zu nutzen, ein schwacher Rückhand-Stopp bringt Swiatek eher in Position. Die Polin lässt mit ihrem Rückhandwinner cross keine Zweifel. Wieder Einstand.

Die Körpersprache beider Spielerinnen spricht in den Anfangsminuten eine deutliche Sprache. Während Sabalenka mit versteinerter Miene enorm fokussiert und eiskalt wirkt, ist Swiatek recht passiv - allerdings ist das bei beiden Akteurinnen nicht unüblich. Nach einer erneut starken Rally Sabalenkas mit guten Reaktionen am Netz kann Swiatek mit einem Returnwinner mit der Rückhand und einem krachenden Vorhandschuss longline mal zwei Akzente setzen und ballt die Faust. An solchen Punktgewinnen muss die Polin sich jetzt hochziehen.

Die Returns von Sabalenka sind bis dato enorm stark. Nun sind allerdings mal zwei Rückschläge zu kurz und das kann Swiatek tatsächlich mit zwei Winnern sehr stark verwerten. Gibt das mal etwas Aufschwung? Nein, einer von ursprünglich zwei Breakbällen Sabalenkas ist noch übrig und nun sitzen die Grundlinienschläge der 27-Jährigen wieder. Einen zu weiten Schlag Swiateks schaut sich der Schiedsrichter noch kurz an und gibt ihn dann Aus. Doppelbreak für die Belarussin!

Einen Returnwinner jagt die Nummer eins der Welt mit voller Härte auf den Court, 0:30 und insgesamt 10:2 Punkte für Sabalenka. Die Belarussin ist unfassbar fokussiert, Swiatek kann aktuell nur hinterherlaufen.

Sabalenka ist voll im Fokus! Nach außen serviert sie ihr erstes Ass zum 40:15. Den Spielball verwandelt sie, indem sie nach anspruchsvollem Half-Volley im Duell am Netz deutlich kompromissloser agiert und so den Rückhandvolley an Swiatek vorbeischickt. Sabalenka bestätigt das Break und ist auch in ihrem bisherigen Auftreten, in Gestik und Mimik etwa, unfassbar präsent!

Ins Returnspiel startet die vierfache French-Open-Siegerin stärker: Klasse Länge im Return, dann folgt ein wuchtiger Vorhandschuss mit klasse Winkel in Sabalenkas Vorhandecke und aus guter Position schließlich der Rückhandwinner. Sabalenka bewegt sich in den beiden folgenden Ballwechseln besser und kann so auf Fehler der Gegenspielerin warten. 30:15.

Und tatsächlich das frühe Break für die Weltranglistenerste! Swiatek startet fehleranfällig in dieses Match und setzt gleich zwei Aufschläge hintereinander ins Netz, Doppelfehler.

Doch die nächsten drei Ballwechsel gehören allesamt Sabalenka. Swiateks Schläge streuen noch ein wenig, eine Rückhand fliegt etwa zu weit hinter die Grundlinie und eine Vorhand cross ins Seitenaus. 15:40 und zwei Breakbälle für die Belarussin.

Los geht's! Swiatek hat den Münzwurf gewonnen und sich für Service entschieden. Sie eröffnet das hochwertige Halbfinale mit einem ordentlichen Aufschlag, Sabalenka returniert ins Netz.

In den vergangenen Minuten haben sich die beiden Protagonistinnen auf dem Court Philippe-Chatrier warmgemacht, nun ist es angerichtet zum ersten Halbfinale! In der Head-to-Head-Bilanz führt Swiatek übrigens mit 8:4. Während es auf Hartplätzen in sechs Duellen ausgeglichen zuging, dominierte die inzwischen 24-jährige Swiatek die Sandduelle – 5:1.

Auch Swiatek hatte in den ersten drei Runden keine Probleme, musste in einem schwierigen Achtelfinale gegen Elena Rybakina aber einen Satzrückstand nach einem deutlichen ersten Satz hinnehmen und wehrte sich erfolgreich (1:6, 6:3, 7:5). Die Ukrainerin Elina Svitolina machte der Polin im Viertelfinale weniger Probleme (6:1, 7:5).

Sabalenka marschierte ohne Satzverlust durch das bisherige Turnier. Nach drei deutlichen Siegen wurde es gegen die erste gesetzte Spielerin Amanda Anisimova beim 7:5, 6:3 zumindest im ersten Satz etwas knapper. Auch gegen Qinwen Zheng war der erste Satz etwas komplizierter, nach 2:4-Rückstand rettete sich die Belarussin aber noch in den Tiebreak und gewann schließlich auch das Viertelfinalmatch in zwei Sätzen.

Anders als Swiatek hat Sabalenka eine ordentliche Saison auf den Sandplätzen hinter sich, zumal die Ansprüche doch etwas geringer sind als bei der Sandplatzspezialistin. Die Belarussin hat ihr Lieblings-Masters in Madrid gegen Coco Gauff im Finale zum dritten Mal gewonnen und spielte sich in der Stuttgarter Halle ins Finale, welches sie gegen Ostapenko verlor. Einzig in Rom strich sie im Viertelfinale gegen Qinwen Zheng etwas früher die Segel.

Während Swiatek sich in Paris enorm wohlfühlt, fehlt Sabalenka der Erfolg in der französischen Hauptstadt noch - mit drei Grand-Slam-Titeln ist die Belarussin nur etwas weniger dekoriert als Swiatek (fünf). Zudem war sie in den letzten zweieinhalb Jahren die erfolgreichste Grand-Slam-Spielerin und gehört als aktuelle Nummer eins der Welt automatisch zu den Titelfavoritinnen. Jedoch fehlt Sabalenka neben Wimbledon auch Roland Garros noch in ihrer Titelsammlung (2x Australian Open, 1x US Open). Macht die Belarussin in Paris einen weiteren Schritt Richtung Karriere-Grand-Slam?

Der schwachen Formkurve gegenüber steht Swiateks beeindruckende Bilanz in Paris. Die letzten 26 Matches bei den French Open gewann die Sandplatzspezialistin in Folge, nur vier Satzverluste musste sie dabei hinnehmen. Ihre Gesamtbilanz in Roland Garros ist mit gerade mal zwei Niederlagen in 42 Partien ebenfalls herausragend.

Dass Swiatek auch in diesem Jahr zum Turniersieg in Paris durchmarschiert, zweifelten einige Fans an, denn ihre Sandplatzsaison verlief für ihre Ansprüche bis dato schwach. Nach einem frühen Viertelfinalaus beim Hallenturnier in Stuttgart verpasste Swiatek auch bei den Masters-Turnieren in Madrid und Rom den Titel - letztes Jahr gewann sie gleich beide Turniere. In der spanischen Hauptstadt scheiterte die Polin zwar erst im Halbfinale, dafür enorm deutlich (1:6, 1:6) gegen Coco Gauff. In Rom war bereits in der dritten Runde gegen Danielle Collins (1:6, 5:7) überraschend früh Schluss. So markiert der French-Open-Turniersieg 2024 den bis heute letzten Titel.

Im Halbfinale kommt es zum Aufeinandertreffen der zwei wohl größten Titelfavoritinnen in Roland Garros. Aryna Sabalenka ist die aktuelle Nummer eins der Welt und sammelte mit drei Grand-Slam-Titeln seit 2023 in den letzten Jahren am fleißigsten große Turniersiege. Iga Swiatek hingegen ist auf rotem Untergrund die unangefochtene Spielerin und hat als dreifache Seriensiegerin der French Open (vier in den letzten fünf Jahren) eine Vormachtstellung in Paris.

Einen guten Tag und herzlich willkommen zum Halbfinaltag in Roland Garros! In der Vorschlussrunde kämpfen Aryna Sabalenka und Iga Swiatek in einem hochklassigen Halbfinale um das erste Finalticket. Um etwa 15 Uhr - gewohntermaßen etwas später - wird das Match auf dem Court Philippe-Chatrier beginnen.